Süddeutsche Zeitung

Schlingensief: Krebsdiagnose:"Harte Neuigkeiten"

Anfang 2008 wurde bei Christoph Schlingensief Lungenkrebs festgestellt - nun muss er wegen einer weiteren schweren Krebsdiagnose die Ruhrtriennale absagen.

Nur wenige Tage, nachdem Christoph Schlingensief bei den Festspielen in München seine Oper "Remdoogo - Via Intolleranza II" präsentiert hatte, zwingt ihn nun sein Gesundheitszustand, weitere Projekte abzusagen.

Der an Lungenkrebs erkrankte Regisseur hat seine für das Kulturfestival Ruhrtriennale geplante Produktion "S.M.A.S.H. - In Hilfe ersticken" kurzfristig abgesagt. Nach einer neuen, schweren Krebsdiagnose sehe er sich nicht in der Lage, im geplanten Zeitrahmen sein Werk zur Aufführung zu bringen, teilte das Kulturfestival am Freitag in Gelsenkirchen mit.

In einem Schreiben an sein Team und die Leitung der Ruhrtriennale bedauerte der 49-Jährige die Absage. Darin hieß es: "Es gibt jetzt leider ein paar harte Neuigkeiten, denen sofort nachgegangen werden muss! (...) Aber nun heißt es, schnell auf die neuen Befunde reagieren, und dann erst sehen wir weiter."

Anfang 2008 war bei Schlingensief ein Adenokarzinom diagnostiziert worden, seine linke Lunge musste operativ entfernt werden. Im Dezember des Jahres wurden in der rechten Lunge Metastasen entdeckt, die eine erfolgreiche Therapie zum Verschwinden brachte. Mit der medialen wie theatralen Verarbeitung seiner Krebserkrankung in den Jahren 2008 und 2009 spaltete er das Publikum.

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dpa/sueddeutsche.de/kar
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