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Goldene Himbeere: "Legende von Aang":Legendär schlecht

Vor der Oscar-Verleihung sind erst mal die schlechtesten Filmleistungen gekürt worden. Besonders erfolgreich: Regisseur M. Night Shyamalan. Zudem wurden Ashton Kutcher und Jessica Alba ausgezeichnet - und eine Überraschung gab es für alle Tussis dieser Welt.

Shyamalans Fantasie-Spektakel Die Legende von Aang hatte gestern Nacht die zweifelhafte Ehre, nicht nur die Goldene Himbeere für den schlechtesten Film, sondern auch für den schlechtesten Regisseur, das schlechteste Drehbuch und den schlechtesten Nebendarsteller zu bekommen. Zudem wurde er bei der Zeremonie am Vorabend der Oscar-Verleihung in der neuen Kategorie des schlimmsten Einsatzes von 3D-Technik ausgezeichnet.

"Diese Art Film lässt vermuten, dass die Produzenten beim Dreh die Goldene Himbeere im Kopf hatten", sagte John Wilson, der Gründer der Goldenen Himbeere Stiftung. Der Film erzählt die Geschichte von Aang, einem jungen Avatar, der aus seiner Kindheit gerissen wird, um zu verhindern, dass die Feuer-Nation die Wasser-, Erd- und Luft-Nationen versklavt. Der Film zu der US-Zeichentrickserie Avatar - Der Herr der Elemente wurde von den Kritikern verrissen, spielte an den Kinokassen aber 320 Millionen Dollar ein.

Jackson Rathbonewurde zudem als schlechtester Nebendarsteller für seine Auftritte in Die Legende von Aang und Eclipse - Bis zum Abendrot ausgezeichnet.

Preise auch für Sarah Jessica Parker und Co.

Sex & the City 2 sammelte drei Trophäen ein, für schlechteste Fortsetzung, Ensemble-Besetzung und Hauptdarstellerin. Diesen Preis darf sich die Frauenclique um Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis und Cynthia Nixon teilen.

Ashton Kutcher verdankt seine Trophäe als schlechtester Schauspieler gleich zwei Rollen. Aus Sicht der Preisverleiher versagte er in der romantischen Komödie Valentinstag und in dem Action-Slapstick Kiss & Kill. In der Kategorie schlechteste Nebendarstellerin bekam Jessica Alba den Preis für ihre Rollen in Valentinstag, Machete, The Killer Inside Me und Meine Frau, unsere Kinder und ich.

Die "Razzies" (kurz für "Golden Raspberry", Goldene Himbeere), die Anfang der 80er Jahre als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen wurden, werden traditionell einen Tag vor den Academy Awards verliehen. Der Preis in Form einer Himbeere hat etwa einen Wert von fünf Dollar.

Nur selten beweisen die nominierten Stars so viel Humor, dass sie den Preis persönlich in Empfang nehmen. Catwoman Halle Berry hatte sich 2005 lachend zur schlechtesten Schauspielerin küren lassen. Im vergangenen Jahr trat Sandra Bullock in dem kleinen Theater unter lautem Applaus auf die Bühne, um Spott für ihre Rolle in der Komödie Verrückt nach Steve einzustecken. Gleich danach gewann sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin in dem Drama Blind Side - Die große Chance.

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