Neue Saison im Schauspielhaus Zürich:Ganz nah bei dir

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Lear, der großartige Rainer Bock, will nichts mehr hören - links Karin Pfammatter als Gloucester, rechts Lena Schwarz als Narr. (Foto: Arno Declair)

„Lear“, Kafka und eine wundersame Begegnung mit Julia Jentsch: Ulrich Khuons Interimsintendanz am Schauspielhaus Zürich beginnt rasant.

Von Egbert Tholl

Dann nimmt man die VR-Brille ab und steht Julia Jentsch gegenüber. Sie trägt eine altmodische Spitzenbluse und ist einem sehr nah. Geht auch nicht anders, der Raum, in dem man sich befindet, ist klein, so zwei mal drei Meter, hell und weiß. Jentsch ist in diesem Moment Sabina Spielrein, Patientin und dann Geliebte von C. G. Jung, später bedeutende Psychoanalytikerin, die erste Frau, die mit einer psychoanalytischen Arbeit promoviert wurde. Und doch gilt sie weithin nur als die Geliebte, die für Jung zur Fallstudie taugte. Jetzt widerfährt ihr Gerechtigkeit, am Schauspielhaus Zürich und dank des Theaterkollektivs Raum+Zeit.

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