Dann nimmt man die VR-Brille ab und steht Julia Jentsch gegenüber. Sie trägt eine altmodische Spitzenbluse und ist einem sehr nah. Geht auch nicht anders, der Raum, in dem man sich befindet, ist klein, so zwei mal drei Meter, hell und weiß. Jentsch ist in diesem Moment Sabina Spielrein, Patientin und dann Geliebte von C. G. Jung, später bedeutende Psychoanalytikerin, die erste Frau, die mit einer psychoanalytischen Arbeit promoviert wurde. Und doch gilt sie weithin nur als die Geliebte, die für Jung zur Fallstudie taugte. Jetzt widerfährt ihr Gerechtigkeit, am Schauspielhaus Zürich und dank des Theaterkollektivs Raum+Zeit.
Neue Saison im Schauspielhaus Zürich:Ganz nah bei dir
Lesezeit: 4 Min.

„Lear“, Kafka und eine wundersame Begegnung mit Julia Jentsch: Ulrich Khuons Interimsintendanz am Schauspielhaus Zürich beginnt rasant.
Von Egbert Tholl

Bergson in München:Der klügste Konzertsaal Europas
Ein Klangsystem im Münchner Bergson kann den ganzen Saal verwandeln: in eine Kathedrale oder in die Elbphilharmonie. Eine musikalische Revolution.
Lesen Sie mehr zum Thema