Erst einmal gibt es Kate Bush, „Wuthering Heights“, den Song, der so heißt wie der Roman und auch geisterhaft von diesem erzählt. Links vorne auf der Bühne ein Leuchtkasten, darin dreigeteilt, wie ein Flügelaltar, das Video mit der Sängerin, 19 Jahre alt, 1978, ihr Debüt, flatternd und eigensinnig zwischen Ballett und Ausdruckstanz – das trifft schon was vom Wesen der Catherine, der weiblichen Hauptfigur des Romans. Alle acht Menschen des Ensembles tanzen dazu, mal streng choreografiert, mal fröhlich hüpfend, die Musik schiebt sich in härtere, elektronische Gefilde. Nina Steils setzt sich vor die Videos, schaut sie fasziniert an. Sie spielt hier die Catherine, die im Song ein Gespenst ist, das keine Lust hat, geduldig im Jenseits auf irgendjemanden zu warten. Auf der Bühne ist sie bezaubernd, garstig, gemein und verliebt, Catherine Earnshaw halt.
„Sturmhöhe“ am Schauspielhaus BochumDas System sprengen
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Passend zum Weltfrauentag hat Claudia Bossard in Bochum Emily Brontës Jahrhundertroman „Sturmhöhe“ mit Wut und Wucht auf die Bühne gebracht. Eine dringend notwendige Inszenierung.
Von Egbert Tholl

Tschechows „The Seagull“ in London:Ein kleines Wunder
Virtuos, komisch und klug: Thomas Ostermeier hat am Londoner Barbican-Theater Tschechows „Die Möwe“ inszeniert, mit Cate Blanchett als Arkadina. Was für ein Theaterabend.
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