Theater:Neue Rolle

Lisa Jopt ist Präsidentin der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen von Schauspielern. (Foto: Simon Hegenberg)

Die Schauspielerin Lisa Jopt ist neue Präsidentin der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Sie kämpft für bessere Arbeitsbedingungen von Künstlern.

Von Christiane Lutz

Lisa Jopt, 38 Jahre alt, ist die neue Präsidentin der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA). Wie die GDBA mitteilte, wurde Jopt am Dienstag mit deutlicher Mehrheit gewählt. Es ist das erste Mal in der 150-jährigen Geschichte der Schauspielergenossenschaft, dass jetzt eine Frau an der Spitze steht. Lisa Jopt ist Schauspielerin, Gründerin und Vorsitzende des "Ensemble-Netzwerk", eines Vereins, der sich seit seiner Gründung 2015 für bessere Arbeitsbedingungen von Künstlern und Künstlerinnen an Theatern einsetzt.

Bei der GDBA will sich Jopt etwa für "einen guten Tarifvertrag als auch ein spartenübergreifende Solidarität der Bühnenangehörigen" starkmachen. "Die Mindestgage solle signifikant erhöht und ein Mindestgagenstufensystem eingeführt und die Differenzen zwischen Kollektiven und Solist*innen überwunden werden", sagt sie in ihrer Bewerbungsrede.

Jopt gilt als scharfe Kritikerin des bestehenden Stadt- und Staatstheatersystems, sie äußerte sich in den vergangenen Monaten immer wieder zu reformierungsbedürftigen Machtstrukturen an den Häusern, an denen etwa ein Intendant, eine Intendantin die alleinige Entscheidungsgewalt hat.

Die GDBA ist die gewerkschaftliche Organisation der Bühnenangehörigen und erfasst die spezielle Berufsproblematik in den Gruppen Solo, Tanz, Opernchor und Ausstattung, Technik und Verwaltung. Sie ist Tarifpartnerin des Arbeitgeberverbandes Deutscher Bühnenverein und trägt mit ihm die Bühnenschiedsgerichtsbarkeit, die Fachgerichte der Bühnen.

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