Schauspiel:Kampfplatz Familie

Schauspiel: Grell ausgeleuchtet werden die familiären Abgründe in Tennessee Williams' "Die Katze auf dem heißen Blechdach", das in Nürnberg Premiere hatte.

Grell ausgeleuchtet werden die familiären Abgründe in Tennessee Williams' "Die Katze auf dem heißen Blechdach", das in Nürnberg Premiere hatte.

(Foto: Marion Bührle)

Georg Schmiedleitner inszeniert Tennessee Williams' "Die Katze auf dem heißen Blechdach" in Nürnberg

Von Florian Welle, Nürnberg

Die Bühne ist ein Käfig aus Licht. Große, mit Neonröhren bestückte Wände beherrschen die Seiten. Illuminieren die karge Szenerie. Viel mehr als einen Tisch, darauf eine Unmenge an Whiskey-Flaschen, und einen Stuhl gibt's nicht zu sehen. Erst schwach, dann greller und greller. Zwischendurch beginnen die Röhren zu flackern. Schließlich immer wieder: Lichtgewitter. Georg Schmiedleitner und sein Bühnenbildner Florian Parbs haben Tennessee Williamsʼ berühmtes well-made-play "Die Katze auf dem heißen Blechdach" am Nürnberger Staatstheater im wahrsten Sinne ausgeleuchtet. All die Lügen, die im Inneren des luxuriösen Südstaaten-Hauses schlummern, zum Vorschein gebracht und das Seelendrama freigelegt. "Wir leben nicht zusammen. Wir hausen im selben Käfig", sagt Margaret zu ihrem Ehemann, dem Alkoholiker Brick.

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