Jugendsünden im Internet:Früh trübt sich

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Sarah-Lee Heinrich ist 20 Jahre alt und segelt gerade durch einen Shitstorm der Stärke 12 auf der Scharfrichterskala des Internets. (Foto: Bodo Schackow/dpa)

Kinder lernen die richtige Füllfederhaltung, im Internet aber lässt man sie allein. Anlässlich des Streits um die Grüne Sarah-Lee Heinrich die Frage: Wie umgehen mit Jugendsünden im Netz?

Von Laura Hertreiter und Cornelius Pollmer

Mal ein Schwank aus der Jugend, einer Jugend zum Beispiel in Sachsen-Anhalt. Vor Jahren bewaffnete sich dort ein 13-Jähriger mit einem Filzstift gegen die endbrutale Langeweile von Parey, Jerichower Land. Der Junge schrieb "Bombenalarm!" und, wirklich, "Tick, Tack, Tick, Tack" auf einen Pappkarton und stellte das Kunstwerk dann ab vor der örtlichen Sparkasse. Nach Jerichow kam darauf nicht etwa der Herr Jesus, es kam ein Großaufgebot der Polizei in Bombenstimmung. Die Einsatzkräfte fanden schnell die Kiste, darin alte Verpackungen, und sie fanden auch einen wie gesagt sehr, sehr gelangweilten Teenager, der vieles zu erklären hatte - und der heute immerhin noch viel zu erzählen hat.

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