Schlagerfestival:Ach, Sanremo

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Der Sieger Olly: „Auf dem Sofa einschlafen, mit der Fernbedienung in der Hand“. (Foto: Marco Alpozzi/dpa)

Spaß haben in Meloniland: Beim berühmtesten italienischen Schlagerfestival war vieles wie immer, nur mit der Politik legt sich niemand mehr an.

Von Marc Beise, Sanremo

Es ist 2.02 Uhr geworden in der Nacht zum Sonntag, und das soll’s jetzt bitte auch gewesen sein. Und tatsächlich: Das „Festival della Canzone Italiana“ in Sanremo ist nun endlich zu Ende, gewonnen hat soeben der Liedermacher und Rapper Olly, 23, aus Genua. Geprägt durch die ligurische Hip-Hop-Szene, ist er landesweit ein recht neues Gesicht. Erfolgreich vor allem in den sozialen Medien und bei den jungen Leuten, die 26 Konzerte seiner aktuellen Tournee sind alle ausverkauft. Damit hat sich ein Außenseiter bei seinem ersten Sanremo-Auftritt durchgesetzt gegen feste Größen des italienischen Pop wie Fedez, Giorgia und Achille Lauro, eine Sensation. Das gesetzte Publikum im Teatro Ariston ist darüber nicht so begeistert wie die abstimmenden Fernsehzuschauer, es protestiert und ruft der weinenden Römerin Giorgia, die hier 1995 siegreich war, zu: Hai vinto, du hast gewonnen.

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