Skandal-Opernperformance in Stuttgart:Gegrillte Haut

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Spielt sie bewusst mit der mentalen Gesundheit der Zuschauer? Florentina Holzinger als Glockenklöppel in ihrer Performance „Sancta“. (Foto: Matthias Baus)

Florentina Holzingers „Sancta“ bringt an der Stuttgarter Staatsoper 18 Besucher zum Kollabieren. Und alle reden plötzlich wieder über das Theater.

Von Egbert Tholl

Die schönste Überschrift in der Causa brachte die Münchner Abendzeitung: „In der Stuttgarter Staatsoper wird derzeit Hindemith gespielt, bis der Arzt kommt.“ Auch nicht schlecht war die FAZ: „In der Oper gewesen, gekotzt.“ Nun, übergeben musste sich allerdings niemand, das mit dem Arzt aber stimmt. Maurus Zinser, Leiter des Besucherservices der Stuttgarter Staatstheater, bestätigt: Am Premierenabend von Florentina Holzingers Opernperformance „Sancta“ mussten acht, am 6. Oktober, also am Tag darauf, zehn Personen vom Besucherservice oder dem anwesenden Theaterarzt betreut werden, „teilweise übrigens bereits vor der Vorstellung“. Also offenbar nach der Einführung.

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