Salzburger Festspiele:Von Liebe, Krieg und Sieg im Spiel

Penthesilea 2018: Sandra Hüller (Penthesilea), Jens Harzer (Achilles)

Zwei, die sich bekämpfen, verschießen sich ineinander: Amazonenkönigin Penthesilea (Sandra Hüller) und der Griechenheld Achilles (Jens Harzer).

(Foto: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele)

Vexierspiel der Geschlechter: Johan Simons inszeniert Kleists "Penthesilea" - nur mit Sandra Hüller und Jens Harzer.

Von Egbert Tholl

Auf den ersten Blick wirkt das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele wenig einfallsreich. Vier Neuproduktionen - neben dem "Jedermann" -, vier Männer inszenieren, und deren Namen wären auch der Garderobiere eingefallen: Johan Simons, Frank Castorf, Ulrich Rasche und der gerade in Österreich sehr bekannte Dušan David Pařísek. Drei der vier Arbeiten werden mit Stadttheatern koproduziert - seit dem Wegfall des "Young Directors Project" vor einigen Jahren scheint das Schauspiel in Salzburg noch deutlicher als je zuvor im Schatten des Musiktheaters zu stehen. Auch das Programm mit "Penthesilea" zu eröffnen, Kleists gnadenlosem Stück über die Liebe, den Krieg oder die Liebe als Krieg, ist zunächst noch nicht überraschend. Aber es dann so zu machen wie Johan Simons in der faszinierenden Textfassung von Vasco Boenisch, das hat dann doch etwas von Festival, auch wenn Simons die Produktion mit nach Bochum nimmt, wenn er dort von diesem Herbst an das Schauspielhaus leitet.

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