Salzburger Festspiele:„Im Theater kann alles passieren“

Lesezeit: 7 Min.

„Ich liebe intellektuelle Regiearbeit“, sagt Marina Davydova. (Foto: F/Neumayr/Leo)

Sie floh aus Russland, jetzt ist sie neue Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele. Marina Davydova über ihre Theateridee, den „Jedermann“-Hype und warum man in ihrer Heimat Politik wie das Wetter betrachtet.

Interview von Christine Dössel

Marina Davydova ist eine Frau, die ihre Meinung nicht zurückhält. Als Wladimir Putin im Februar 2022 seinen Angriffskrieg auf die Ukraine startete, verfasste sie noch im selben Monat eine Petition gegen diesen Krieg. Danach war die russische Theaterkritikerin und Kuratorin in Moskau nicht mehr sicher. Seit März 2022 lebt sie im Exil in Berlin. Davydova, geboren 1966 in Baku in Aserbaidschan, ist eine Expertin für europäisches Theater. In Moskau gründete und leitete sie das New European Theatre Festival (NET) und war Chefredakteurin der Zeitschrift Teatr. Nun ist sie neue Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele. Von ihrem kleinen Büro hat man einen wunderschönen Blick auf den Dom und die Dächer der Altstadt. Aber die 57-Jährige hat sich vieles anders vorgestellt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSalzburger Festspiele
:Voilà, der Jedermann der Herzen ist da

Robert Carsen präsentiert seine Neuinszenierung von Hugo von Hofmannsthals „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ – mit einem erstaunlich leisen Philipp Hochmair und dem Dom in der Hauptrolle.

Von Christine Dössel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: