Salzburger Festspiele:Erlösung durch Schönheit

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Bogdan Volkov (li.) als Fürst Myschkin unter dem Foto der geheimnisvollen Nastassja (Ausrine Stundyte) und den Formeln von Newton und Einstein. (Foto: Bernd Uhlig)

Mirga Gražinytė-Tyla dirigiert zum ersten Mal die Wiener Philharmoniker. Gemeinsam verwandeln sie Weinbergs Oper „Der Idiot“ in ein Meisterwerk.

Von Egbert Tholl

Kann man aus einem 800-Seiten-Roman eine Oper von dreieinhalb Stunden Dauer machen? Mieczysław Weinberg konnte es. Seine Oper heißt genauso wie die Vorlage von Fjodor Dostojewski: „Der Idiot“. Sie folgt diesem in der Handlung, das Libretto von Alexander Medwedew nimmt wörtlich Passagen des Romans auf. Und doch sollte man sich von Dostojewski lösen, um Weinberg verstehen zu können. Sonst täte man diesem Meisterwerk unrecht. Erst recht nach dessen grandioser Premiere bei den Salzburger Festspielen.

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