Sponsoring:"Er will vor allem seine Musiker schützen"

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"Die Frage nach der Finanzierung darf man stellen": Festspiele-Intendant Markus Hinterhäuser. (Foto: Franz Neumayr/Salzburger Festspiele)

Der Intendant der Salzburger Festspiele Markus Hinterhäuser über Geld aus Russland, fragwürdige Sponsoren und die Frage, ob Teodor Currentzis die Eröffnungspremiere dirigieren wird.

Interview von Egbert Tholl

Markus Hinterhäuser, Intendant der Salzburger Festspiele, muss sich seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine einigen unangenehmen Fragen stellen. Es geht um Sponsorenverträge, die die Festspiele mittel- und unmittelbar betreffen: Der Dirigent Teodor Currentzis, sein Chor und Orchester MusicaAeterna - prägende Künstler der vergangenen Jahre und teils auch der kommenden Ausgabe - werden von der russischen VTB-Bank unterstützt, die auf der Liste sanktionierter Firmen steht. Die VAC-Stiftung des Oligarchen Leonid Michelson unterstützte die Festspiele bei Projekten mit Currentzis direkt, zudem gibt es einen russischen Freundeskreis, der nun genau beäugt wird. Zuletzt prangerten der Autor Lukas Bärfuss und die Regisseurin Yana Ross, die im Sommer in Salzburg eine Neufassung von Schnitzlers "Reigen" zeigen, den Sponsor Solway Group an, die offenbar in Guatemala unter fragwürdigen Bedingungen eine Mine betreibt.

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