"Die Wut, die bleibt" bei den Salzburger Festspielen:Wer putzt, wenn Mama tot ist?

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"Mädchen wie wir werden überall gebraucht" ist sich Lola sicher (von links: Johanna Bantzer, Nellie Fischer-Benson, Sophie Casna, Hanh Mai Thi Tran, Yasmin Mowafek). (Foto: Kerstin Schomburg)

Jorinde Dröse inszeniert in Salzburg "Die Wut, die bleibt" - und kommt dabei nicht an die Wucht der Romanvorlage von Mareike Fallwickl heran.

Von Christiane Lutz

Mareike Fallwickl hat eine der drastischsten ersten Romanseiten des Jahres 2022 geschrieben. Diese Seite beginnt mit einem fehlenden Gewürz und endet mit dem Selbstmord einer Mutter. "Haben wir kein Salz?", sagt der Mann Johannes. Helene aber hört das "du" in diesem Satz, den Vorwurf. Sie sieht ihre drei Kinder, spürt deren elende Bedürftigkeit und weil sie schon viel zu lange nicht mehr kann, nicht erst seit der Pandemie, steht sie auf und stürzt sich vom Balkon. Das alles passiert auf der ersten Seite von "Die Wut, die bleibt".

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Mit "Die Wut, die bleibt" hat Mareike Fallwickl den Roman zur Pandemie geschrieben und wurde so zum Sprachrohr für geplagte Mütter. Versehentlich - aber sie hat die Rolle angenommen.

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