Salzburger Festspiele:Casino Royale

Pique Dame

Das Ganze nochmal in klein: braves Mädchen (Imola Kacso) zwischen liebenden Knaben (Márton Gláser, Joan Aguila Cuevas); der ärmere gewinnt.

(Foto: Salzburger Festspiele)

Traum von glamourösen Tagen: Regisseur Hans Neuenfels überzuckert und historisiert Peter Tschaikowskys Spielsucht-Oper "Pique Dame".

Von Helmut Mauró

Es ist alles groß, Regisseur Hans Neuenfels lässt die gesamte Überbreite des Großen Festspielhauses in Salzburg so selbstverständlich bespielen, als gäbe es keinerlei Raumprobleme. Der Personalaufwand ist ebenfalls gewaltig und erleichtert die Ausweitung des Spielfeldes. Neben den zahlreichen Solisten agiert in vielen Szenen ein stimmgewaltiger Opernchor, dazu wird gleich zu Beginn ein Kinderchor in vergitterten Boxen hereingefahren. Am Gängelband diverser Erziehungssadistinnen dürfen die Kleinen militaristisch Marschierverrenkungen vorführen, stimmlich bleiben sie schwach. Und das ist typisch für diese Produktion von Peter Tschaikowskys Spieleroper "Pique Dame", die auf der gleichnamigen, herrlich lakonischen Novelle von Alexander Puschkin basiert.

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