Vor einem Jahr war die Aufregung groß, weil es bei den Bayreuther Festspielen kurz vor deren Eröffnung noch Karten zu kaufen gab. Karten für Bayreuth, die zu bekommen jahrzehntelang ein schwieriges und geduldintensives Unterfangen war! Aber vergangenes Jahr lief in Bayreuth organisatorisch einiges aus dem Ruder, die Preise waren spürbar angehoben worden, der aktuelle „Ring“ szenisch nicht verlockend, die Kartenvergabe erfolgte recht spät, es gab Rückläufe, Meistertenor Stephen Gould sagte kurzfristig ab, er starb kurz nach den Festspielen. Für manche Kommentatoren – viele von denen sind mit der derzeitigen Festspielchefin Katharina Wagner, ihrer Programmatik und ihrem direkten Charme unzufrieden – war das Grund genug, die germanische Endzeitschlacht Ragnarök über Bayreuth heraufziehen zu sehen.
Bayreuther und Salzburger Festspiele:Legt mal einen Zahn zu
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Trotz Wagner-Dämmerung und Russlandschwerpunkt eröffnen die Festspiele in Bayreuth und Salzburg ohne Skandale. Nur Claudia Roth ist unzufrieden.
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