Salzburg:Erfolg für Barrie Koskys Operettendebüt in Salzburg

Salzburg/Berlin (dpa) - Die turbulent-anzügliche Neuinszenierung von Jacques Offenbachs Operette "Orphée aux enfers" ("Orpheus in der Unterwelt") ist bei den Salzburger Festspielen zum größten Publikumserfolg der laufenden Saison geworden. Regisseur Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper in Berlin, hatte alle Register des Bühnenhandwerks gezogen - und das Publikum einem Dauerfeuer seiner oft nicht ganz jugendfreien Bilder und Regieeinfälle ausgesetzt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Salzburg/Berlin (dpa) - Die turbulent-anzügliche Neuinszenierung von Jacques Offenbachs Operette „Orphée aux enfers“ (Orpheus in der Unterwelt) ist bei den Salzburger Festspielen zum größten Publikumserfolg der laufenden Saison geworden. Regisseur Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper in Berlin, hatte alle Register des Bühnenhandwerks gezogen - und das Publikum einem Dauerfeuer seiner oft nicht ganz jugendfreien Bilder und Regieeinfälle ausgesetzt.

Am Ende der dreistündigen Aufführung tobte das vollbesetzte Haus für Mozart. Im Orchestergraben saßen die Wiener Philharmoniker. Sie wurden geleitet von dem italienischen Dirigenten Enrique Mazzola, dem Ersten ständigen Gastdirigenten der Komischen Oper, die das Stück mit den Salzburger Festspielen koproduziert hat.

Umjubelter Star des Abends war ausnahmsweise weder eine Sängerin noch ein Sänger, sondern der Schauspieler Max Hopp. Diesem hatte Kosky nicht nur die Rolle des John Styx anvertraut, sondern sämtliche Dialoge aus Offenbachs Operette. Er glänzte nicht nur durch slapstickhafte Körperarbeit, sondern auch damit, wie er viele Szenen wie in einer Stummfilm-Klamotte untermalte.

Gefeiert wurden außerdem die schwedische Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter als „Öffentliche Meinung“, die amerikanische Koloratursopranistin Kathryn Lewek als Eurydice, der spanische Tenor Joel Prieto als Orphée und der österreichische Bassbariton Martin Winkler als Jupiter. Das Hauptaugenmerk von Koskys Inszenierung lag auf einem freizügigen Spiel mit Geschlechterrollen und primären Geschlechtsmerkmalen - die ließen das Spektakel zuweilen zu einem schrillen Travestietheater werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: