Ostdeutschland:Als den Sachsen das Lachen abhandenkam

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Tütütata, die Kunst ist da: Die Sängerin und Humoristin Anna Mateur. (Foto: david campesino)

Politisch brennt seit Jahren die Luft, aber war Sachsen nicht auch mal berühmt für seinen Humor und seine Leichtigkeit? Eine Selbstvergewisserung in anhaltend schwierigen Zeiten.

Von Cornelius Pollmer

Die Frage, wie Land und Leute in Sachsen beschaffen sind, hängt nun schon eine bedenkliche Weile in der Luft, die Künstlerin Anna Mateur tut sich schwer mit einer Antwort. Und dann leuchtet sie doch auf, eine Erinnerung. Anna Mateur war noch ein Kind, ihre Mutter lenkte die Schwalbe über sanft geschwungene Hügel bei Dresden. Es ging vorbei an Bannewitz, Possendorf, Kreischa – das Kind klammerte sich von hinten an der Mutter fest, auf seinem Kopf ein Eierschalenhelm. So flogen beide gemeinsam dahin, und auf einmal sagte die Mutter diesen zarten, arglosen Satz: „Was ham mir Sachsen für een Glück, dass sich de Welt hier so schön wölbt.“

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