Irina Rastorgueva hat für ihr Buch „Pop-up-Propaganda – Epikrise der russischen Selbstvergiftung“ (Matthes & Seitz) den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Sachbuch gewonnen. Geboren wurde sie 1983 in Juschno-Sachalinsk auf der Insel Sachalin tief im Fernen Osten Russlands. Dort arbeitete sie von 2005 bis 2016 an der staatlichen Hochschule als Dozentin im Fach Journalistik, ging dann für drei Jahre nach Moskau, bevor sie nach Berlin emigrierte. „Pop-up-Propaganda“ ist eine so eindrucksvoll akribische wie düstere Bilanz, was Putins Propaganda mit Russland und seinen Bürgern gemacht hat. Ein abgrundtiefer Blick in die Methoden einer nahezu allumfassenden totalitären Bewusstseinsindustrie, über deren Handlanger sie im Buch bemerkt, dass man ein eigenes Buch über sie schreiben könnte: „Fast alle von ihnen waren einmal Journalisten, einige von ihnen sogar begabte.“ Beim Gespräch am Morgen nach der Preisverleihung fällt die nüchterne Tapferkeit und heitere Illusionslosigkeit auf, mit der Rastorgueva, die fließend Deutsch spricht, auf die Welt blickt.
Leipziger Buchmesse„Presseschau des Wahnsinns“
Lesezeit: 5 Min.

Wie funktioniert Putins Propaganda? Mit ihrem Buch dazu hat Irina Rastorgueva den Leipziger Buchpreis gewonnen. Ein Gespräch über Manipulationstechniken, die längst ihren Weg in den Westen gefunden haben.
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