Mit der Integration Europas und der weltweiten Vernetzung sind nationale Stereotype weithin obsolet geworden. Doch getragen von populistischen Bewegungen vollzieht sich eine Rückkehr zu althergebrachten Wertvorstellungen. Der "Europäer" wie der "Weltbürger" verliert an Boden gegenüber dem Katalanen, dem Brandenburger, dem Nordmazedonier. Gefragt sind wieder regionale, lokale Formate in Wirtschaft, Politik, Kultur, mit denen man sich eher identifizieren kann, als es in einem unübersichtlich gewordenen "großen Ganzen" der Fall ist.
Russische Geistesgeschichte:"Ganz Russe sein"
Wie Putins Kreml-Philosophen das Konzept von der unverbrauchten Kraft des Russentums für eine globale Machtpolitik nutzen.
Von Felix Philipp Ingold