Rupert Everett:"Ich würde meine Brüste unter den Armen tragen"

Klosterschüler, Strichjunge, Hollywood-Star: Rupert Everett über Amerika, seine Homosexualität und den alten Zank mit Colin Firth.

Anke Sterneborg

Das muss man erst mal hinkriegen, auch in Trainingshose, T-Shirt und mit einem Bart, der mehr als drei Tage alt ist, noch aristokratische Noblesse auszustrahlen. Ob am Strand von Venedig oder wie jetzt in einem Berliner Hotel - aus der imposanten Höhe von fast zwei Metern verströmt Rupert Everett einen Hauch von Arroganz, gut ausbalanciert mit britisch süffisantem Humor. Auf dem Tisch steht eine angeschnittene Torte, die direkt aus seinem neuen Film "Die Girls von St.Trinian" kommen könnte, aber eine Aufmerksamkeit des Hotels Concorde ist, zu seinem 49. Geburtstag, um den er selbst allerdings keinerlei Aufhebens macht. "Ich mochte Geburtstage noch nie - möchten Sie ein Stück Kuchen?", fragt er und setzt sich mit einem distanziert freundlichen Lächeln.

Rupert Everett: Auch unrasiert smart: Rupert Everett.

Auch unrasiert smart: Rupert Everett.

(Foto: Foto: dpa)

SZ: Mister Everett, in letzter Zeit wenden Sie sich immer stärker der Komödie zu: Kann es sein, dass der Humor mit der Reife des Alters leichter von der Hand geht?

Rupert Everett: Das große Drama liebe ich schon auch, aber ich denke, dass es besser zur Jugend passt, wenn man launisch ist und sexy sein will und es darauf anlegt, möglichst alle Mädchen und Jungs verrückt zu machen. Wenn man älter wird, gelingt das einfach nicht mehr so gut, und man bringt die Leute stattdessen zum Lachen, was ich sehr liebe. In den mittleren Jahren fühlt sich die Komödie natürlicher und selbstverständlicher an, in der nächsten Stufe folgt dann die Weisheit des Alters.

SZ: Das klingt ja nicht so, als hätten Sie besondere Angst vor dem Alter.

Everett: Nicht das Alter als solches schreckt mich, sondern die Krankheiten, die damit einhergehen, wie Alzheimer oder Parkinson, an denen man nicht einfach stirbt, die aber das Gehirn zersetzen und die Motorik einschränken. Das macht mir Angst, weil man nichts dagegen tun kann, und weil es alle Menschen im Umfeld belastet. Leider kann man sich als Mensch nicht einfach einschläfern lassen wie ein Hund - was in meinen Augen sehr viel angenehmer wäre.

SZ: Sie haben mal gesagt, man sei als Schauspieler immer dann am besten, wenn man sich nicht bewusst ist, was man tut. Aber gibt es da nicht auch ein Element der Manipulation, das Sie reizt?

Everett: Sicher, aber auch da ist die Wirkung sehr viel größer, wenn man es nicht bewusst tut. All die jungen Menschen, die sich keine Gedanken über ihr Tun machen, sind doch trotzdem ungeheuer manipulativ, und alle großen Manipulatoren tarnen ihre Absichten mit der Religion, dem Schauspiel oder was auch immer es sein mag. Sobald man entlarvt wird, muss man aufhören!

SZ: Geht es für Sie beim Spielen also eher darum, etwas zu offenbaren, oder etwas zu verbergen?

Everett: Im Idealfall sollte es um beides gehen, um unglaubliche Nähe und absolute Entrücktheit. Schöne Frauen und schöne Männer - die ich zuallererst mit dem Kino verbinde -, die sind doch am interessantesten, wenn sie das Gefühl vermitteln, dass sie einem vertraut sind, und zugleich völlig enigmatisch, dass man ihnen ganz nah ist, und sie doch zugleich überhaupt nicht kennt, so wie Liz Taylor in ihrer Blütezeit in "Ein Platz an der Sonne". Man fühlte sich extrem zu ihr hingezogen, weil sie etwas sehr Intimes verströmte, und zugleich war sie völlig entrückt und unnahbar. Es muss eine Mischung von beidem sein.

SZ: Und geht es Ihnen eher darum, etwas über sich selbst herauszufinden, oder darum andere Leben auszuprobieren?

Everett: Die besten Schauspieler wissen nichts über sich. Was ich genieße, ist, mit jedem Film etwas Neues zu lernen, über das Thema, von dem er handelt. Aber ich denke nicht, dass das Spielen eine Reise des Selbst ist, sicherlich offenbart man sich in allem, was man tut, doch man findet dabei nicht wirklich etwas über sich heraus. Es ist eher so, dass man die Vorstellung bedient, die man von sich selbst hat.

SZ: Sie bewegen sich sehr frei zwischen der alten und der neuen Welt: Was ist in Ihren Augen das Beste und was ist das Schlechteste an England und Amerika?

Everett: England ist mir millionenfach lieber als Amerika. Dieses Land macht eine wirklich schlechte Phase durch und ist in meinen Augen der langweiligste Ort der Erde geworden. Europa ist sehr viel interessanter, vielseitiger, unberechenbarer. Die Menschen haben sehr viel mehr Charakter, sie sind viel lebendiger und herausfordernder. Dagegen wirken die Amerikaner wie Roboter.

SZ: Sie haben mal gesagt, dass die "Ocean's" Filme von Steven Soderbergh das Krebsgeschwür der Weltkultur seien. Ich hätte gedacht, dass Sie es vergnüglich finden, coolen Leuten dabei zuzusehen, wie sie auf elegante Weise das Unmögliche möglich machen?

Everett: Der erste war ja noch halbwegs in Ordnung, aber die anderen waren grauenvoll, viel zu offensichtlich und sie haben keine richtige Geschichte. Ich liebe Brad Pitt und Matt Damon, aber ich will ihnen nicht dabei zuschauen, wie sie einfach nur noch mehr Geld einfahren. Nur coolen Leuten dabei zuzuschauen, wie sie coole Dinge tun, hilft niemandem, in meinen Augen ist das nicht der Höhepunkt der amerikanischen Kultur. Überhaupt sind die Komödien in Amerika zur Zeit unglaublich mechanisch. Sobald jemand einen Witz reißt, gibt es irgendjemanden, der das nicht für politisch korrekt hält. Dann setzen sie ein Treffen an, und ändern es, und ändern es wieder, bis sie der Komödie jeden Witz ausgetrieben haben: Humor braucht Respektlosigkeit, doch in Amerika stecken sie in dieser schrecklichen Political Correctness fest. Die religiösen Fundamentalisten sind sehr stark in Amerika und legen in weiten Teilen fest, was in Hollywood passiert.

SZ: Trotzdem scheint es dort ein besonderes Faible für englische Schauspieler wie Sie, Colin Firth oder Hugh Grant zu geben...

Everett: ...aber schauen Sie doch mal, was wir für Rollen bekommen: Die kernigen Heldenparts gehen an die Australier, die nehmen sie in Amerika sehr viel ernster. Uns sehen sie geschlechtsambivalent und darum nicht wirklich heldentauglich, wir sind in ihren Augen amüsant, exzentrisch, wunderlich.

SZ: Mal abgesehen von Dustin Hoffman und Robin Williams würden die amerikanischen Männer wohl auch eher davor zurückschrecken, eine Frauenrolle zu übernehmen...

Everett: Aber nein, sie sehnen sich alle danach, ganz einfach, weil es ein höllischer Spaß ist, man kann darüber lachen, und es ist mal etwas ganz anderes zum Spielen!

SZ: Haben Sie dabei auch etwas Neues über Ihre eigenen femininen Seiten herausgefunden?

Everett: Nicht wirklich, ganz einfach, weil ich die auch vorher schon sehr gut kannte.

SZ: Wie stark ist denn der Einfluss, den Sie auf die Entwicklung der Figur genommen haben?

Everett: Im Grunde habe ich sie selbst entwickelt, es war sehr kompliziert, die Körperproportionen richtig hinzubekommen, weil ich sehr groß bin. Die große Frage ist natürlich, wo man die Brüste ansetzt, meine wollte ich eher unter den Armen tragen... Diese Figur zu entwerfen hat mir großes Vergnügen bereitet, sie dann zu spielen, war ein bisschen weniger vergnüglich. In dem Kostüm mit den ganzen Polstern, der Perücke, den falschen Wimpern und den Zähnen kann man sich kaum noch rühren. Man sitzt den ganzen Tag herum und darf sich kaum bewegen, das war öde.

SZ: Ein offensichtlicher Einfluss war Camilla Parker Bowles.

Everett: Genau so habe ich sie mir vorgestellt, am allerbesten wäre es, wenn sie die Rolle tatsächlich gespielt hätte, sie wäre einfach perfekt gewesen.

SZ: Die Briten pflegen diese seltsame Hass-liebe zu den Royals: Auf welcher Seite stehen Sie?

Everett: Ach, ich liebe sie, in ihrer altmodischen Art sind sie sehr lustig, Prinzessin Anne und Prinz Andrew liegen mir weniger, aber Prinz Charles finde ich wirklich entzückend, und die Queen ist natürlich eine Klasse für sich: Aber um ehrlich zu sein, so viel denke ich nun auch wieder nicht über sie nach - aber mir liegt auch nichts daran, sie abzuschaffen. Sie sorgen für ein bisschen mehr Amüsement.

SZ: Vor 24 Jahren haben Sie zum ersten Mal mit Colin Firth gearbeitet, in der Verfilmung von "Another Country": Damals haben Sie sich wohl nicht so gut verstanden wie heute. Hat das womöglich auch mit der Gelassenheit des Alters zu tun?

Everett: Ja, damals hat es gar nicht funktioniert mit uns. Ich war wohl eifersüchtig auf ihn, weil er sehr gut war, und jetzt muss ich nicht mehr neidisch sein, weil ich viel besser bin... - Nein, wenn man älter wird, sind all diese Dinge nicht mehr so wichtig. Wenn man im Kinogeschäft jung ist, dreht sich alles um Konkurrenz, vierundzwanzig Stunden am Tag überlegt man, wie man die Welt erobern kann. Das ist ein absolut megalomaner Job, man taxiert jeden um sich herum, und setzt alles daran, die anderen zu vernichten.

SZ: Also sind Sie doch schon ein wenig älter und weiser?

Everett: Wenn man so viel Zeit in dem Geschäft verbracht hat, macht man sich einfach nicht mehr so viele Gedanken darüber. Man ist nicht mehr so wild entschlossen, um jeden Preis Erfolg zu haben.

SZ: Sie haben es sehr genossen, den Prinz Charming in "Shrek" zu synchronisieren: Ist das nicht ein sehr einsamer Job für jemanden, der von der Ensemblearbeit des Theaters kommt?

Everett: Nein überhaupt nicht, es ist unendlich viel leichter, und es macht ungeheuren Spaß. Alle sechs Monate geht man für einen Tag ins Studio, man kann im Trainingsanzug kommen, weil man ohnehin allein in der Kabine ist, und abgesehen vom Regisseur wird man von niemandem beurteilt.

Lesen Sie weiter auf Seite 2, wie Everett öffentlich mit seiner Homosexualität umgeht, was ihm Ruhm bedeutet und warum es ihn in die Uckermark zieht.

"Ich würde meine Brüste unter den Armen tragen"

SZ: Sie haben sich sehr früh offen zum Schwulsein bekannt, haben Sie diesen Schritt im Hinblick auf Ihre Karriere je bereut?

Everett: Nein, nicht wirklich, ganz einfach, weil ich keine andere Wahl hatte. Ich wollte schließlich mit einem Freund ausgehen können, in Diskotheken und Restaurants gehen, ohne mir immer über die Schulter schauen zu müssen. Es wäre mir viel zu aufreibend gewesen, das alles heimlich zu tun. In den 50er oder 60er Jahren war das vielleicht noch möglich, aber in der modernen Welt mit dieser Medienpräsenz, mit den allgegenwärtigen Paparazzi geht das nicht mehr. Ich habe nichts dagegen, wenn andere das geheim halten wollen, aber so ein heimliches Leben zu führen, immer vorsichtig sein zu müssen, erfordert eine ungeheure Anstrengung - diese Energie hätte ich nicht. Für die Karriere ist es allerdings tatsächlich nicht besonders gut, statt die schönen Frauen zu heiraten, steht man ihnen nur noch freundschaftlich zur Seite.

SZ: Woraus Sie immerhin ein ironisches Spiel gemacht haben!

Everett: Nur weil ich keine andere Wahl hatte, das war mein Schicksal.

SZ: Sie haben mal behauptet, keine Persönlichkeit zu haben: Ist das nicht sehr kokett?

Everett: Sicherlich ist das kokett, aber ich denke schon, dass man über die Jahre die Persönlichkeit annimmt, die von einem erwartet wird. Nach Tausenden Jahren sind die Menschen noch immer von Schauspielern fasziniert, im Theater, im Kino, und das hat damit zu tun, dass letztlich jeder Mensch ein Schauspieler ist. Persönlichkeit ist eine Erfindung, man passt sich dem an, was die anderen sehen wollen. Ich will gar keine Persönlichkeit haben, weil sie uns nur voneinander trennt. Ich bin britisch, gehöre zur Oberschicht, ich bin schwul und Schauspieler, und dadurch wird bestimmt, wie ich die Welt sehe, und darum bin ich nie in der Lage, sie klar und objektiv zu sehen. Wenn ich dann mit Ihnen in Beziehung trete, einer Journalistin aus Deutschland, die in etwa gleich alt ist, dann schauen wir uns nicht direkt an, stattdessen ist es nur eine Konfrontation der Bilder, die wir uns voneinander machen. Persönlichkeit wird völlig überschätzt

SZ: Was bedeutet Ihnen der Ruhm?

Everett: Das ist nur noch mehr Persönlichkeit, Ruhm ist die Sehnsucht nach Macht, man möchte besser sein als andere, der Ruhm dient vor allem dazu, sich von anderen abzusetzen. Man will sich als größer und besser darstellen als alle anderen. Und dann bringt man die Psychologie der Adaption ins Spiel und tut so, als wäre man weiß Gott wie bescheiden, als wäre das alles überhaupt nicht wichtig.

SZ: Sie bewegen sich rastlos zwischen London, New York, Miami, Paris.

Everett: Und Templin, wo ich mich gerade nach einem Haus umsehe.

SZ: Wie sind Sie gerade auf die Uckermark gekommen?

Everett: Ein Freund aus Berlin hat mir diese ostdeutsche Gegend gezeigt, die mir unglaublich gut gefällt, weil sie noch ganz unberührt ist, mit magischen Seen und Landschaften, ganz anders als das englische Land, bei dem man überall gleich auf Straßen und Städte stößt. Hier würde ich gerne ein kleines Plätzchen haben, an dem ich mich in Ruhe zurückziehen, lesen und schreiben kann. Aber im Moment ist noch nichts entschieden.

SZ: Rennen Sie auf all diesen Reisen eher von etwas weg, oder suchen Sie etwas?

Everett: Ich würde sagen, es ist Neugier: Ich liebe es herumzukommen, es fühlt sich sehr europäisch an. Mit meinem Lebensstil stelle ich mich der Globalisierung. Es macht mir Spaß; an vielen verschiedenen Orten zu sein, viele Möglichkeiten zu beanspruchen.

SZ: Schreiben Sie schon am zweiten Teil Ihrer Memoiren?

Everett: Jeden Morgen von 9 bis 13 Uhr, diesen klaren Zeitrahmen muss ich mir schaffen, weil ich mich sonst immer verzetteln und es ewig verschieben würde. Ich bin ein schrecklich fauler Schriftsteller.

SZ: Wird dieses Buch in stärkerem Maße von Ihnen selbst handeln als das erste?

Everett: Nein, weniger, es wird um andere Menschen gehen, und um die Zeit. Es sind zehn Geschichten in einer Zeitspanne von dreißig Jahren, an denen ich beteiligt bin.

SZ: Wie nah bewegen Sie sich dabei an der Realität?

Everett: Gerade nah genug. Wenn man eine Geschichte erzählt, wenn man sich an die Vergangenheit erinnert, gibt es so etwas wie Wahrheit gar nicht, sie existiert nur im Jetzt und Hier. Wenn Sie und ich in zehn Minuten über unser Treffen schreiben, kommen dabei zwei völlig unterschiedliche Versionen heraus. Sobald man über die Vergangenheit schreibt, bekommt sie ein Eigenleben, das nicht kontrollierbar ist. Wenn man eine Kamera an einer Straßenecke aufstellt, dann hört sie augenblicklich auf, einfach nur eine Straßenecke zu sein. Plötzlich erzählt jedes Fenster eine Geschichte, und alles wird zu einem gewissen Grad unwahrhaftig.

SZ: Aber ist die Wahrheit nicht das, wonach man als Schauspieler sucht?

Everett: Nein, ich glaube nicht, dass man die Wahrheit suchen kann. Sie passiert jetzt und hier, doch sobald man zurückschaut, löst sie sich schon auf. Als Schauspieler sucht man die Wahrheit einer Szene, die aber auch schon wieder nur in der Gegenwart liegt. Sobald man die Vergangenheit nacherzählt, schleicht sich ein Element der Dramatisierung ein, das hat auch damit zu tun, dass man sich in der Zeit, die seit dem Ereignis vergangen ist, schon wieder verändert und darum alles aus einer neuen Perspektive sieht, in einem anderen Licht. Die Wahrheit ist eine Illusion.

SZ: Und mit welchen Gefühlen denken Sie denn an Ihre eigenen, sehr rigiden Schulerfahrungen zurück?

Everett: Ehrlich gesagt, habe ich die schon völlig vergessen. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die das ein ganzes Leben lang mit sich herumtragen.

SZ: Seit einigen Jahren beteiligen Sie sich auch als Produzent an Ihren Filmen, und Sie haben auch ein Drehbuch über die späten Jahre von Oscar Wilde geschrieben: Geht es Ihnen dabei um mehr Kontrolle?

Everett: Nein, es ist eher der Versuch, mir Arbeit zu beschaffen. Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, passiert von alleine nur noch wenig. In der Alterstufe zwischen 45 und 55 gibt es wenig Rollen, man ist kein junger Liebhaber mehr und doch noch kein väterlicher Freund. Wenn man weiterarbeiten will, muss man erfinderisch sein und die Dinge selbst in die Hand nehmen.

SZ: Wie nah fühlen Sie sich persönlich Oscar Wilde?

Everett: Ich glaube, dass ich früher auch so ein Aufschneider war wie er, zumindest als Kind habe ich mich gerne groß in Szene gesetzt. Doch ich bin nicht so destruktiv, zumindest nicht im selben Ausmaß wie er. In jedem Fall ist er einer meiner liebsten literarischen Figuren, vor allem sein Humor liegt mir sehr.

Rupert Everett wurde 1959 in Norfolk, England, in großbürgerlichen Verhältnissen geboren. Nach Ausbildung in einem streng katholischen Benediktinerkloster wurde er wegen seines exzessiven Nachtlebens aus einer Londoner Schauspielschule geworfen. Er begann eine praktische Ausbildung an schottischen Experimentaltheatern und im englischen Fernsehen und verdiente sich als Gelegenheitsmodel und -strichjunge etwas dazu. Seinen ersten großen Kinoerfolg hatte er 1984 neben Colin Firth in der Verfilmung des Bühnenstückes "Another Country". Nachdem er sich 1989 offiziell zum Schwulsein bekannt hatte, feierte er große Erfolge als bester schwuler Freund von Julia Roberts in "Die Hochzeit meines Freundes", und in "Ein idealer Ehemann". In Filmen wie "Ernst zu sein ist alles", "Shakespeare in Love", "Midsummer Night's Dream" oder "Stage Beauty" zelebrierte er seine distinguierte Englishness. Nach zwei autobiographisch gefärbten Romanen veröffentlichte er vor zwei Jahren seine fiktiv gefärbte Autobiographie "Red Carpets and Other Banana Skins".

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