Süddeutsche Zeitung

Rumänische Starpianistin:Mihaela Ursuleasa unerwartet gestorben

Sie war ein Wunderkind, das schon im Alter von neun Jahren mit Beethoven-Stücken auf Tournee ging. Nun ist die Starpianistin Mihaela Ursuleasa tot in ihrer Wiener Wohnung aufgefunden worden. Sie wurde nur 33 Jahre alt.

Ihr Tod kam plötzlich und völlig unerwartet: Die rumänische Pianistin Mihaela Ursuleasa ist am Donnerstagmorgen tot in ihrer Wohnung in Wien gefunden worden. Wie die österreichische Polizei am Freitag erklärte, sei die 33-Jährige an einer Hirnblutung infolge einer erweiterten Arterie gestorben. Eine Fremdeinwirkung schloss die Polizei aus.

Die dunkelhaarige Künstlerin galt als aufsteigender Stern in der Klassikszene. Mit ihrer ersten Solo-CD "Piano & Forte" gewann sie 2010 den ECHO Klassik Preis in der Kategorie "Solistische Einspielung des Jahres". Der renommierte Clara-Haskil-Preis war ihr bereits 1995 zuerkannt worden.

1978 im siebenbürgischen Brasov (Kronstadt) als Tochter eines Roma-Musikers geboren, begann Ursuleasa bereits mit fünf Jahren mit dem Klavierspiel. Im Alter von neun Jahren gehörten die 32 Variationen von Beethoven bereits zu ihrem Repertoire, mit dem sie auf Konzertreisen ging. Mit 13 erhielt sie ein Stipendium bei dem Dirigenten Claudio Abbado und wurde auf dem Wiener Konservatorium aufgenommen.

Nach ihrer Ausbildung in Wien luden sie bekannte Orchester als Gast-Solistin ein, sie trat unter anderem mit den Londoner Philharmonikern und dem Berliner Rundfunk-Sinfonieorchestersie sowie bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen auf. Für die nächsten Monate hatte sie 16 Konzerte in Europa und Übersee geplant. "Wir sind in tiefer Trauer", reagierte ihr Management auf ihrer Homepage. "Unsere Gedanken sind bei ihrer Tochter und ihrer Mutter." Die Musikwelt verliere eine großartige Künstlerin.

Nach Angaben der Polizei hatte die Pianistin am Mittwoch das letzte Mal Kontakt mit Freunden oder Angehörigen. Als sie am Donnerstag nicht mehr erreichbar war, alarmierten diese die Behörden.

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Süddeutsche.de/AFP/pak
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