Rückgabe von Raubkunst:Zentrale Anlaufstelle eingerichtet

Für eine Vereinfachung der Rückgabe von Objekten aus der Kolonialzeit hat am Montag eine zentrale Anlaufstelle von Bund und Ländern ihre Arbeit aufgenommen. Menschen und Institutionen aus Herkunftsstaaten und betroffenen Gesellschaften sollen sich dort über Bestände von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland informieren können. "Dies stellt die Entschlossenheit aller Beteiligten bei der gemeinsamen Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte als Teil unserer gesellschaftlichen Erinnerungskultur unter Beweis", sagte der Leiter der Kontaktstelle und Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Markus Hilgert, in einer Mitteilung.

Die Zahl infrage kommender Stücke ist immens. Allein beim Ethnologischen Museum der von Bund und Ländern getragenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz handelt es sich um eine halbe Million Objekte. Die Kosten für die Anlaufstelle in Höhe von rund 400 000 Euro jährlich übernehmen Bund und Länder jeweils zur Hälfte für zunächst drei Jahre.

© SZ vom 04.08.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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