"Moment", ruft eine Männerstimme aus einem der ockerfarbenen Häuschen in Campos, einer Kleinstadt im Südosten Mallorcas, in der alle Häuser ockerfarben sind. Die Fensterläden sind geschlossen. Vor der Tür parkt ein Damenfahrrad mit Korb. Es ist ein früher Morgen, Anfang September, die Sonne brennt. Innen sind Geräusche zu hören, dann geht die Tür auf, und Ruben Östlund erscheint. Er sieht aus wie ein Model für Freizeitlooks. Lässig in die Stirn fallende Haare, kurzer Bart, gebräunte Haut. Leinenhemd, helle Hosen, Birkenstocks.
Ruben Östlund:Männer sind auch nur Menschen
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Was für ein Mann Ruben Östlund ist? Er kann weinen, ohne sich seiner Tränen zu schämen, sagt Östlund über Östlund. Er hat sich noch nie geprügelt. Er kann mit bloßen Händen keinen Fisch fangen. Und ja, er ist kompetitiv.
(Foto: Adam Ihse/imago images/TT)Mit "Höhere Gewalt" wurde der Regisseur Ruben Östlund international bekannt. In seinem neuen Film "Triangle of Sadness" geht es letztlich um die gleiche Frage: Was bedeutet heutzutage eigentlich Männlichkeit? Zeit, ihn mal zu fragen, was er herausgefunden hat.
Von Johanna Adorján, Campos
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