MusiktheaterUnd plötzlich ist die Kirche voll

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Romeo Castelluccis Glaubensexegese: Jakub Józef Orliński, Barbara Hannigan und eine Reihe von Pietàs in der Cathédrale Saint-Pierre in Genf.
Romeo Castelluccis Glaubensexegese: Jakub Józef Orliński, Barbara Hannigan und eine Reihe von Pietàs in der Cathédrale Saint-Pierre in Genf. (Foto: GTG / Monika Rittershaus)

Romeo Castellucci inszeniert Pergolesis „Stabat Mater“ in der Kathedrale von Genf. Seine Interpretation holt die Möglichkeit des Glaubens zurück in unsere kriegerische Gegenwart.

Von Egbert Tholl

Zu Beginn zieht erst einmal Militär vorüber, schwer ausgerüstet mit Helmen, Schutzbrillen, Tarnanzügen. Aber ohne Waffen. Die Soldaten tragen stattdessen Instrumente, auch die in Tarnanstrich, dunkelgrüne Celli oder Blasinstrumente, Geigen und ein Kontrabass wandern an der langen Reihe der vielen Zuhörer, die quer im Mittelschiff der Kathedrale Platz genommen haben, vorüber. Militär in der Kirche? Es ist nicht so, dass man nicht eine Irritation erwartet hätte. Aber diese? Romeo Castellucci, der eskapistische Bildererfinder, der eschatologistischste Regisseur der Gegenwart, inszeniert Giovanni Pergolesis „Stabat Mater“ in der Kathedrale Saint-Pierre in Genf.

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