Roland-Rainer-Ausstellung in Wien:Rasse und Raum

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Der Architekt Roland Rainer: Welche Rolle hat der gefeierte Doyen der österreichischen Nachkriegsmoderne in der NS-Zeit gespielt? In Wien stellt man dazu unbequeme Fragen.

Von Gerhard Matzig

Der Roland-Rainer-Platz ist ein zwiespältiger Ort. In Wien befindet er sich westlich der historischen Kernstadt im 15. Bezirk, also schon deutlich jenseits der kleinmaßstäblichen Puppenstube mit Sisi-Museum, Fiakerstau und den hausgemachten Buchteln im Hawelka. Der "Neubaugürtel", eine Ausfallstraße, die den Stadtgrundriss zerschneidet wie eine doppelläufige Kreissäge im Amok, lauert gleich in der Nähe. Eine weitere Magistrale, die an dieser Stelle eher als Brutale fungiert, die Hütteldorfer Straße, begrenzt nach Süden den Platz, der eigentlich auch kein Platz ist, sondern übrig gebliebener Restraum. Verschnitt.

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