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Nach Richard Wagner ist Musik die "Sprache der Leidenschaft", nach Tolstoi die "Stenographie des Gefühls". Es ist Zeit der Realität ins UV-geschützte Auge zu blicken: Willkommen zum Bilderreigen Teil drei von Rock am Ring. Im Angebot sind ein verliebtes Axl-Rose-Gedächtnis-Pärchen, ...
Alle Fotos: Christina Appel
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... dieses leidenschaftlich-gemusterte Gummischuh-Doppel, ...
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... ein reinrassiger Raubkater und, nun ja, ...
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... diese zwei. Zum Schreien, finden Sie nicht? Nein? Aber eine Spitzen-Überleitung zu unserer ...
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... ersten Band heute: Mando Diao. Wieder Schweden. Wieder verdammt gut frisiert. Und laut sowieso. "Mach uns den Heiner!", fordern ...
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... zwei aus Reihe zwölf. Heiner, wer? Heiner Brand etwa? Sorry, aber da fehlt schlicht der Schnauzer. Sänger Björn Dixgård überspielt dieses mögliche Manko mit ...
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... souveränem Gestus. Und: ...
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... zappelt weiter. Auch das Publikum...
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... tanzt sich schon mal warm für den vorläufigen Höhepunkt des Abends: Die Beatsteaks aus Berlin. Die knallharte Forderung aus Reihe 23 verhallt ungehört:
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"Wer pogt, fliegt raus". Tolstoi-Kenner und Beatsteaks-Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß...
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... gibt den Gefühls-Stenographen mit Kassen-Gestell. Die gefühlt Hunderttausend...
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... haben verstanden: Diese Berliner Jungs verleihen Flügel - willkommen bei Punk-Rock...
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... am Ring. Teutoburg-Weiß, die Rampen-Sau mit Doppelnamen...
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... weist den Weg in den Rocker-Himmel, während Gitarrist Peter ...
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... den Kniefall übt. Wie noch keine Band an diesem Wochenende ...
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... begeistern die Beatsteaks das ...
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... Heer der Übernächtigten, ...
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... Ungewaschenen und ...
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... Krokodilbemützten. Okay, vorne wurd's ein wenig eng. Doch jetzt zum am meisterwarteten ...
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... Künstler ...
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... dieses Wochenendes:
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Billy Corgan und seine wieder erstandenen Smashing Pumpkins. Corgan, der große Traurige und Wütende der Neunziger inszeniert sich als ...
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... wortkarger, entrückter Zeremonienmeister. Neben seiner nach wie vor schnittigen Frisur, beeindruckt er mit Greatest-Hits-Set und spektakulärer Licht-Schau selbst die Teenager im Publikum. Am Schluss:
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... ein über zehnminütiges Gitarren-Solo. So muss die Sprache der Leidenschaft wohl klingen. Wir schließen wieder mit ...
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... effektvoll illuminiertem Müll. Morgen mehr.
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Feuchtes Zelt? Schales Bier? Klamme Kleidung? Alles vergessen, dank Benjamin Kowalewicz...
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... dem Sänger der kanadischen Haudrauf-Melodiker Billy Talent, eine der ersten Bands auf der Hauptbühne von Deutschlands größtem Rock-Dingsbums überhaupt. Mit beeindruckend geschwollener Halsschlagader bittet der wohlerzogene Rockstar das Publikum, sich nicht zu doll zu schubsen. Hach! ...
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... Diese Kanadier! Über den "Devil in a Midnight Mass" singen und dann so nette Jungs von nebenan sein. Das begeistert auch die gequetschten Mädchen von Reihe eins...
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... die sich vor Freude die Zunge gleich dreifach piercen. "Welche Band regiert die Weeelt?", hatten da schon einige Minuten zuvor...
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... die wieder einmal wie aus dem Ei gepellten Schweden von The Hives gefragt. Wäre Jim Carrey amerikanischer Präsident hätte dieser Herr sicher beste Chancen auf's Heimatschutz-Ministerium. Die Fans jedenfalls...
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... goutieren solch spektakuläre Mimik mit gereckten Händen. Die Schweden geben aber auch wirklich alles und zeigen die neuesten...
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... Aerobic-Moves ihres kalifornischen ...
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... Fitness-Trainers. Und überhaupt:
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... diese Schuhe! Ein sich nach vorne hin verjüngender Traum aus weißem Etwas. Außerordentlich sehenswert auch die...
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... makellose Zahnreihe von Frontmann Pelle Almqvist, der sich mit einem Kniefall...
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... in die Herzen der Ringrocker stiehlt, bevor er den Verlauf der Quellwolken...
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... anschaulich verdeutlicht. Alter Schwede, was für ein Start ...
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... in dieses Wochenende der Achtzigtausend! Und, Deutschland, es geht aufwärts! Diese Damen ...
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... zeigen es! Die Bundesrepublik hat endlich einen Gottvater des Funk:
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... Daumen hoch für Partymeister Jan Delay - der beweist, das man auch zu politischen Botschaften furchtbar gut tanzen kann. Aber jetzt zu den großen Namen im Geschäft:
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... Hallo, Linkin Park! Parallel zu den Amerikanern spielen übrigens die famosen Arctic Monkeys auf Bühne Zwei. Warum wir nicht da sind, wo die Hippen rocken? Die Monkeys machen auf so einer großen Bühne einfach keinen Spaß. Dann doch lieber ...
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... Pathosrock mit großen Gesten und ...
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... technoiden Bühnenaufbauten. Sänger Chester Bennington blickt ziemlich böse auf seinen schwarzen Radfahrer-Handschuh ...
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... wenn er singen muss, während Rapper Mike Shinoda ...
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... den lustigen Hüpfer gibt. Man vermutet, das Frontmann Bennington noch bis kurz vor seinem Auftritt ...
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... eine Motorradtour mit alten Klassenkameraden durch die kurvigen Sträßlein der Eiffel unternommen hat. Riesen-Jacke jedenfalls. Jetzt aber schnell ...
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... winke, winke, denn der erste deutsche Festival-Auftritt von Meg und Jack White wartet. Bevor die White Stripes die komplett rot-weiße Bühne betreten können, geht ein wichtig dreinblickender Stagehand noch einmal mit einem - selbstverständlich - roten Wischmopp drüber. Auftritt wie ...
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... Corporate Identity sind bei den beiden einfach stimmig. Das Drumkit von Schlagzeugerin Meg ...
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... erinnert an die leckeren Sahne-Bonbons aus Kindertagen. Selbst ...
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... das Publikum errötet, wenn...
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... einer der letzten wirklichen Rockstars die Saiten schlägt. Da mischen sich Realität und Fiktion: Natalia Avelon, Darstellerin des Ober-Groupies der sechziger Jahre, Uschi Obermaier, steht neben der Bühne und wippt anerkennend mit. Was bleibt von Tag eins? Ein konstantes Fiepen und ...
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... ganz viel Dreck. Morgen mehr hier bei sueddeutsche.de.
Text: Frederic Huwendiek, Fotos: Christina Appel