Stellen wir uns eine Familie vor, in der es einen alten Onkel gibt, etwas kauzig, aber herzensgut, einer, der in seiner Jugend wohl ein wilder Vogel war und irgendwie viel Geld verdient hat. Ab und zu lässt er sich auf den Familienfeiern blicken, lange Haare, tiefe Falten, und dann bringt er gern ein paar Freunde mit, macht im Garten ein Lagerfeuer und singt den ganzen Abend harmlose Liedlein, hingebungsvoll, aber eher nicht so richtig aufregend. Würde man ihm das übel nehmen? Würde irgendjemand sagen, ach bitte, Onkelchen, lass das mal? Nein. Natürlich nicht. Soll er. Ist doch wunderbar, wenn der Mann, nennen wir ihn Onkel Robert, auch im höheren Alter Interessen hat und einfach macht, wonach ihm der Sinn steht.
RockWie schön, Onkel Robert altert in Würde
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Von Max Fellmann

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