„Riefenstahl“ im Kino:Psychogramm einer Lügnerin

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Solche Glamour-Fotos gab es in ihrem Nachlass viele: Leni Riefenstahl zur Zeit ihres „Olympia“-Films. (Foto: Majestic Film)

In seinem Dokumentarfilm „Riefenstahl“ untersucht Andres Veiel einmal mehr Leben und Schuld von Hitlers Lieblingsfilmemacherin Leni Riefenstahl. Wer war die Frau wirklich?

Von Susan Vahabzadeh

Menschen werden ein bisschen von der Zeit geformt, aber eben nur ein bisschen. In Berlin wurden zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zwei Frauen geboren, die sehr berühmt werden sollten. Die eine war Marlene Dietrich, die in Berlin zum Star wurde, nach Hollywood ging und keinen Fuß auf deutschen Boden setzte, bis das NS-Regime in Trümmern lag. Die andere, acht Monate jünger, war Leni Riefenstahl, die in Berlin ein Star wurde, es nicht nach Hollywood schaffte, dafür aber mit „Olympia“ und drei Reichsparteitagsfilmen zur Filmemacherin der Nazis aufstieg, was sie dann, als alles in Trümmern lag, nicht mehr gewesen sein wollte.

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:„Nach außen hat sie sich ja immer als Opfer geriert“

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Von Johanna Adorján

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