Nachruf auf Rick Davies: Mitten ins Herz

Rick Davies war acht, als er den Jazz entdeckte. „Wie ein Blitz“ traf ihn das. Später sollte er als Keyboarder den Pop verändern. (Foto: Fin Costello/Redferns)

Silbrig schillernde Akkorde auf dem Wurlitzer, Mini-Opern aus Glück und Hoffnung: Zum Tod von Rick Davies, Mitgründer von „Supertramp“ und Pionier des elektrischen Klaviers im Pop.

Rick Davies ist gestorben, Mitgründer, Sänger, Pianist und Komponist bei Supertramp. Das war die britische Band, die es Mitte der 1970er-Jahre zur hohen Kunst machte, Songs zu schreiben, die mit wenigen Akkorden oder auch nur einer Verszeile tief ins Herz vorstoßen und dort für immer bleiben. „Goodbye Stranger“ war so ein Song, bei dem man hört, was die Band so einzigartig machte, und warum sie zum Soundtrack für den Teenage-Weltschmerz von Generationen wurde. Das Stück beginnt mit Davies’ Akkorden auf dem silbrig schillernden elektrischen Klavier der Firma Wurlitzer, und dann hebt er auch schon mit dieser traurigen Bluesstimme an, ein Lamento über den Abschied die traurigen Akkordwechsel entlangzumodulieren.