Spotlights zünden, erfassen zwei Leichen im Dunkeln, leuchten sie attraktiv aus: Mann und Frau, malerisch gestreckt auf einen Schrankkoffer. Es gibt keine Gruft, kein Totenlager für „Romeo und Julia“ in Lauren Lovettes Ballettpremiere an der Leipziger Oper. Stattdessen erlischt das Leben hier im Backstage-Bereich einer Bühne, das grelle Scheinwerferlicht zieht nur den Schlussstrich. Der sitzt so wohlkalkuliert wie die letzte Klappe eines Herzschmerz-Melodrams, der Finalsatz einer „Young Adult“-Romanze.
Ballett:Leipzig wird „Romeo und Julia“ lieben
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Shakespeares Liebestragödie mit zeitgemäß desaströsem Finale hat aktuell Konjunktur. Das Jungtalent Lauren Lovette entschlackt das Stück – zu verspieltem, leichtfüßigem Ballett.
Von Dorion Weickmann
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