Das Würzburger Museum im Kulturspeicher hatte schon vor dem Fall Gurlitt begonnen, sich mit der prekären Geschichte seiner Sammlung auseinanderzusetzen. Die wurde 1941 von der NS-Stadtregierung gegründet, ihr erster Direktor war Heiner Dikreiter, der bis Kriegsende an die 5000 Werke, vor allem von NS-Künstlern, ankaufte. In einem ersten Schritt machte das Haus im Frühjahr 2013 in der Ausstellung "Tradition und Propaganda" seinen Fundus an Nazi-Kunst öffentlich. Sodann folgten Überlegungen, den Bestand gezielt nach Kunstwerken zu durchsuchen, die die Nazis sich widerrechtlich von ihren jüdischen Eigentümern angeeignet hatten.
Restitution:Autopsie eines Bildes
Wie das Würzburger Museum im Kulturspeicher nach Raubkunst forscht
Von Florian Welle, Würzburg
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