Residenztheater MünchenWie der Horror in den Alltag sickert

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Sanna (Naffie Janha) liest den Brief von Franz, mit dem sie am Ende flüchten wird.
Sanna (Naffie Janha) liest den Brief von Franz, mit dem sie am Ende flüchten wird. (Foto: Birgit Hupfeld)

In dem Roman „Nach Mitternacht“ schaut Irmgard Keun den Leuten in Nazideutschland aufs Maul. Cosmea Spelleken inszeniert den bitterbösen Text nun unaufgeregt am Münchner Residenztheater.

Von Christiane Lutz

Manche Bücher eröffnen mit Sätzen, die man sich einrahmen möchte: „Einen Briefumschlag macht man auf und zieht etwas heraus, das beißt oder sticht, obwohl es kein Tier ist.“ Wie originell, wie präzise, wie witzig auch. So beginnt Irmgard Keuns Roman „Nach Mitternacht“, der 1937 erschien. Keun lebte da bereits im Exil in Belgien. Ihre Bücher waren in Deutschland beschlagnahmt und als „schädlich“ deklariert worden, auch ihr Erfolgsroman „Das kunstseidene Mädchen“; sie konnte nicht mehr arbeiten.

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