Wenn Hollywood mal ein europäischer Film gefällt, dann wird er gleich noch mal gedreht. Das war schon immer so. Warum eigentlich?
Hollywood, die millionenschwere Traumfabrik, benötigt Filme mit der Lizenz, die Massen in die Kinosäle zu locken. Aber woher gute Drehbücher nehmen, wenn nicht stehlen? Wobei, warum eigentlich nicht stehlen, oder, besser gesagt: teuer einkaufen? Zum Beispiel die Rechte für europäische Filme, die bereits erfolgreich liefen. Die europäischen Drehbücher werden natürlich nicht eins zu eins übernommen, sondern, mal mehr mal weniger originell, auf Hollywood-Verhältnisse zurechtgezimmert. Und die europäischen Gesichter werden gegen die besten Zugpferde im Hollywood-Stall getauscht.
Nicht bei allen Remakes weiß man überhaupt, dass es dafür schon ein europäisches Original gegeben hat. Was also hat Hollywood in welchem Abstand wie variiert - und welche Filme sind dabei herausgekommen? Warum vertraut Hollywood nicht auf die Erfolge der europäischen Versionen? Und: Gibt es gar ein Remake, das das Original übertreffen konnte?
Der jüngsten Fall von Recyclingwahn à la Hollywood trifft eine Vorlage, die erst kürzlich weltweit für Furore sorgen konnte, was vor allem an der Hauptdarstellerin lag: Denn Noomi Rapace hat der Rolle der Hackerin Lisbeth Salander, . . .
Text und Bildauswahl: Lena Schilder/sueddeutsche.de/kar/bgr