Ray Charles ist tot:Hit the road Jack

Er war der Begründer der Soulmusik und gleichzeitig einer ihrer größten Interpreten. Ray Charles ist im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills gestorben.

Mit seiner zarten und leidenschaftlichen Stimme prägte Ray Charles wie kaum ein anderer den Soul. Im Laufe seiner langen Karriere gewann der Musiker zwölf Grammy-Preise. Zu seinen berühmtesten Liedern gehören "Georgia on my Mind" und "Hit the Road Jack". Von ihm stammen auch die Stücke "Unchain my Heart" und "You are my Sunshine".

Ray Charles ist tot: You are my sunshine: Ray Charles erblindete bereits als kleiner Junge im Alter von sechs Jahren, nur neun Jahre später verlor er Mutter und Vater.

You are my sunshine: Ray Charles erblindete bereits als kleiner Junge im Alter von sechs Jahren, nur neun Jahre später verlor er Mutter und Vater.

(Foto: Foto: ap)

Der Sprecher von Ray Charles teilte mit, dass der blinde Musiker am Abend im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills gestorben sei. Seine Familie und die engsten Freunde hätten ihm in seinen letzten Stunden zur Seite gestanden.

"Amerika hat eine große Kostbarkeit verloren"

Soul-Sängerin Aretha Franklin würdigte die "einmalige Stimme" des "sagenhaften Mannes". Auch Soul-Kollege James Brown trauerte: Amerika habe eine "große Kostbarkeit" verloren.

Country-Star Willie Nelson sagte, er habe einen seiner besten Freunde verloren und werde ihn sehr vermissen. Noch vor wenigen Monaten hatten Charles und Nelson gemeinam einen Song aufgenommen. Der Titel lautete "It was a Very Good Year".

Charles war Ende April das letzte Mal in der Öffentlichkeit erschienen. Sichtlich geschwächt, in einem Rollstuhl sitzend, nahm er an der Seite von Clint Eastwood an einer Feier teil. Bei dem Fest wurde sein vor 40 Jahren gebautes Studio in der Mitte von Los Angeles zum historischen Denkmal erklärt.

Im letzten Sommer brach der Sänger aus gesundheitlichen Gründen eine Konzert-Tournee ab und musste sich im Herbst einer Hüftoperation unterziehen.

Charles stammte aus ärmsten Verhältnissen. Als Junge erblindete er bereits mit 6 Jahren und war mit 15 Vollwaise. Mit 16 Jahren begann er sich Heroin zu spritzen, eine Sucht, die ihm später fast die Karriere zerstörte.

Ungeachtet des schweren Starts wurde er zu einem begnadeten Pianisten, Saxofonspieler und Sänger. Außer im Soul war Ray Charles in Blues, Jazz, Country und Swing zu Hause. Er wurde drei Jahre hinter einander zum besten "R&B-Sänger" (Rhythm-and-Blues) gekürt.

Ray Charles wird in der kommenden Woche in Los Angeles beigesetzt.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: