Raubkunst:Die Verschollene

Raubkunst: Edgar Degas: "Portrait de Gabrielle Diot" (1896) aus dem Besitz des jüdischen Händlers Paul Rosenberg

Edgar Degas: "Portrait de Gabrielle Diot" (1896) aus dem Besitz des jüdischen Händlers Paul Rosenberg

(Foto: Art Recovery International)

1940 raubten die Nazis einen Degas. Die Erben des beraubten jüdischen Sammlers wollen ihn zurück, doch die heutigen Besitzer weigern sich.

Von Alexander Menden

Ein Mann subtiler Andeutungen ist Christopher Marinello nicht. "Meine Mandanten sind nicht bereit, Lösegeld für ein Kunstwerk zu bezahlen, das ihnen zusteht", sagt der amerikanische Anwalt, Chef der Londoner Firma Art Recovery International. Die Mandanten, das ist die New Yorker Familie Rosenberg. Das Kunstwerk, das ihnen seiner Überzeugung nach zusteht, ist eine Pastellzeichnung von Edgar Degas, das wunderbar luftige "Porträt der Mademoiselle Gabrielle Diot", das 1940 von den Nazis geraubt wurde. Und bei dem Mann, der den Schlüssel zur geforderten Restitution dieser Zeichnung in der Hand hält, handelt es sich laut Marinello um den Hamburger Kunsthändler Matthias Hans.

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