Oper und Revolution:„Die Unsterblichen müssen menschlich werden“

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Castor (stehend in der Mitte) hat noch einmal Glück gehabt, weil ihn sein Bruder aus der Unterwelt befreit hat. Auch wenn die Probleme in der Menschenwelt durchaus heftig sind. (Foto: Vincent PONTET)

Regisseur Peter Sellars triumphiert an der Pariser Oper mit „Castor et Pollux“ von Jean-Philippe Rameau. Und erklärt im Gespräch, warum das Stück revolutionär und, klar, ein Meisterwerk ist.

Von Reinhard J. Brembeck

Das Pariser Publikum im Palais Garnier, dem ältesten, prunkprächtigen Opernbau der Stadt, jubelt und tobt überglücklich. Weil die Sängerin Jeanine De Bique unbedingtes Liebesverlangen zaubert. Weil der Dirigent Teodor Currentzis wie ein Tänzer durch die Klänge gleitet und seinen Musikern alles Denk- und Undenkbare an Virtuosität, Klangverlockung und Tonträumerei entlockt. Weil eine omnipräsente und vitalwilde Truppe von FlexN-Tänzern das Publikum vollends verzückt. FlexN ist eine vor 30 Jahren in Brooklyn entstandene Straßentanzkunst; die jungen Tänzerinnen und Tänzer treiben drei Stunden lang akrobatisch lässig die Aktion voran.

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