Süddeutsche Zeitung

Radar:Wittelsbacher Werte

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Herzog Franz von Bayern feiert 85. Geburtstag - mit einer Auktion, deren Erlöse nach Kenia und Sudan gehen.

Von Dorothea Baumer

Die Spendenbereitschaft von Künstlern, Sammlern, Galeristen und Kunsthändlern war riesig. Wer noch nicht wusste, in welchem Maß Herzog Franz von Bayern die Sympathien zufliegen, erfährt es durch die Resonanz auf die angekündigte Benefizauktion zugunsten des "Hilfsvereins Nymphenburg", die sich der Chef des Hauses Wittelsbach zu seinem 85. Geburtstag gewünscht hat. Die Einnahmen der von Neumeister ehrenamtlich durchgeführten Auktion sollen dem Hilfsverein zukommen, insbesondere einem Herzensprojekt des Jubilars: den so genannten "Value Villages" in Kenia und Südsudan, dörflichen Initiativen für eine nachhaltige Zukunft. Es geht um sauberes Wasser, medizinische Grundversorgung, schulische, handwerkliche und landwirtschaftliche Ausbildung.

Am 19. Juli (ab 10 Uhr 30) werden unter dem Motto "Helfen ohne Limit" rund 450 Kunst- und kunsthandwerkliche Objekte aller Sparten versteigert. Die Qualität des Angebots erlaubt noch jeden Erwerb mit einer guten Tat zu verbinden. Kleine keramische Kostbarkeiten gibt es bereits ab 60 Euro. Eine großzügige Spende wartet auf Liebhaber alter Porzellane mit frühen Nymphenburg-Stücken (ab 700 Euro). Am Nachmittag, ab etwa 15 Uhr 30, lockt ein grandioses Angebot zeitgenössischer Kunst, und damit jener Bereich, in dem sich Herzog Franz in Wittelsbacher Tradition als Förderer, Sammler und Stifter hervortut. Der Herzog selbst legt die Temperaarbeit "Stillleben mit Pfingstrosen" Rudi Trögers vor, angesetzt mit 8000 Euro. Grafische Arbeiten unter anderen von Marlene Dumas (2000 Euro), Hermann Nitsch (1200 Euro) oder A.R.Penck (1800 Euro) ließen sich erwerben; Originale, abstrakt und figürlich, von Friedrich G.Scheuer (1400 Euro), Markus Lüpertz (3000 Euro) oder Heinz Butz (1800 Euro), bis hin zu einem Baselitz-Aquarell für 50 000 Euro und einem Bleiobjekt "Aurora" von Anselm Kiefer für 80 000 Euro.

Vorbesichtigung: 16. bis 18. Juli, 10 bis 17 Uhr.

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Quelle:
SZ vom 14.07.2018
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