Süddeutsche Zeitung

Radar:Flamenco und Ährenkranz

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Saisonstart auf Schloss Ahlden und beim Auktionshaus im Kinsky in Wien.

Von Dorothea Baumer

Mit einer Kunst- und Antiquitäten-Offerte von 1200 Losen startet Schloß Ahlden am 29. Februar in die neue Saison. Zu den herausragenden Stücken der Silbersparte zählt ein barocker Augsburger Deckelhumpen mit römischen Imperatorenporträts von Israel Thelot (12 000 Euro); Max Klingers Femme-fatale-Figur "Neue Salomé" wäre in einem der ab 1903 entstandenen Bronzegüsse des Kopfes zu haben (6 800 Euro). Toplos ist ein Gemälde des vor allem in seinem Heimatland geschätzten ungarischen Künstlers Gyula Batthyáni (1887-1959). Der knapp einen Meter hohe Karton dürfte in den Dreißiger Jahren als eins seiner typischen Spanien-Motive entstanden sein und zeigt, ornamental wirbelnd und üppig in Art-Déco-Formen schwelgend, "Flamencotänzerinnen". Das Bild ist mit 24 000 Euro angesetzt und hat durchaus Steigerungspotential.

Werke der Klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst stehen beim Wiener im Kinsky am 4. März auf dem Programm. Eins der großen Lose wird mit Albin Egger-Lienz' "Schnitter"-Motiv in einer Öl-auf-Karton-Version von circa 1920/22 aufgeboten, das mindestens 120 000 Euro bringen soll. Aus dem Nachlass von Koloman Moser stammt die Ölskizze "Blick auf die Rax" mit Erwartungen von 35 000 Euro. Überwiegend österreichisch ist die Offerte zeitgenössischer Kunst. Martha Jungwirt ist mit einer Reihe von Papierarbeiten vertreten, Bruno Gironcoli, als Bildhauer bekannt, überrascht mit einer kraftvollen Papierarbeit mit goldfarbenem Ährenkranz von 1987 (40 000 Euro). Von Xenia Hausner wäre das Doppelporträt "Wonderhouse", 2004, zu haben (45 000 Euro). Mit drei Arbeiten, darunter zwei der in den Neunzigern begonnenen konzeptionellen "Reconstructions" mit Taxen von 25 000 und 45 000 Euro ist Wiens neuer s hooting star Rudolf Polanszky vertreten.

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SZ vom 22.02.2020
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