Rachel Cusk:Die Ruinen ihrer Kunst

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Sie finde Sprache "wirklich, wirklich ermüdend", sagte die Schriftstellerin Rachel Cusk jüngst in Paris. (Foto: Marta Perez/imago images/Agencia EFE)

Ihre Leser bewundern Rachel Cusk für ihre autofiktionale Schonungslosigkeit. In ihrem neuen Buch „Parade“ zerstört sie mutwillig alles, was die Bezeichnung „Roman“ verspricht. Eine harte Prüfung für ihre Fans.

Von Johanna Adorján

Die Schriftstellerin Rachel Cusk arbeitet seit Jahren an der Abschaffung des Romans. Bemerkenswert daran ist vor allem das Mittel, das sie für ihren Feldzug wählt: den Roman. Roman für Roman rückt sie näher an ihr Ziel, dieser literarischen Gattung alles auszutreiben, was sie ausmacht. Charaktere hat sie schon vor Längerem beerdigt. Sie tauchten schon in ihren letzten Werken nur noch als Schemen auf. Austauschbar wie Platzhalter, allein dazu da, etwas zu erzählen. In ihrem neuen Roman, „Parade“, killt sie nun mehr oder weniger den Rest. Auf 170 Seiten lässt sich besichtigen, was übrigbleibt: die Ruinen des Romans, nachdem Rachel Cusk sich ihn vorgenommen hat.

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