Ukraine-Konflikt:Die Angst der Despoten

Ukraine-Konflikt: Stalin, heißt es, schlief im Sitzen und mit offenen Augen: sein Nachfolger Putin ziemlich wach bei der jährlichen Pressekonferenz.

Stalin, heißt es, schlief im Sitzen und mit offenen Augen: sein Nachfolger Putin ziemlich wach bei der jährlichen Pressekonferenz.

(Foto: Natalia Kolesnikova/AFP)

Diktatoren gefallen sich in der Rolle des dämonischen Genies. Diese Inszenierung sollten wir ihnen nicht zugestehen. Sie sind gewöhnliche Gewalttäter ohne jedes Geheimnis.

Gastbeitrag von Tanja Maljartschuk

Meine in der Ukraine lebende Mutter ist sehr gläubig. Aus der Kirche brachte sie vor Kurzem Covid nach Hause. Ich frage sie, ob es in dieser Kirche, die riesig ist, wenigstens einen Keller gibt, wo man sich im Fall eines Luftangriffes verstecken kann. Die Mutter antwortet, sie wisse es nicht, aber sie google es gleich nach. Im einundzwanzigsten Jahrhundert googelt meine fast siebzigjährige Mutter nach einem Schutzbunker. Und sie fand heraus, dass man Hunde und Katzen in den Bunker nicht mitnehmen darf, Menschen hätten oberste Priorität. Arme Tiere, seufzt meine Mutter, Gott sei Dank habe sie keine.

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