Protestkunst:Der Weg in die Hölle

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Wie alles begann: Mit spontanen Proteastaktionen in Moskau - wie hier vor der Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz - demonstrierten die Aktivistinnen von Pussy Riot im Winter 2011/12 gegen die Rückkehr von Wladimir Putin ins Präsidentenamt. (Foto: ZUMA Wire/imago images)

Rebellion aus dem Geist des Punk: Eine bis zuletzt geheim gehaltene Ausstellung im Münchner Haus der Kunst erzählt die Geschichte der russischen Protestkunstgruppe Pussy Riot.

Von Andrian Kreye

Wenn man sich in der LSK-Galerie im ehemaligen Luftschutzkeller im Münchner Haus der Kunst die Ausstellung über die Geschichte der Punkband und Künstlerinnengruppe Pussy Riot ansieht, versteht man, warum die Russinnen von der Popwelt so gefeiert werden. Seit etwas mehr als zwölf Jahren sind die Frauen mit den bunten Sturmhauben und E-Gitarren in Russland ein öffentliches Ärgernis. Zu Beginn beschimpften die Machthaber sie noch als Schande. Irgendwann behandelten sie sie wie Staatsfeinde. Mit Prügeln, Verfolgung, Arbeitslager. Pussy Riot erbrachten damit den Beweis, dass die Rebellion des Pop nicht nur eine Pose war und Punk keineswegs so tot, wie der Slogan behauptete. Eine Unterdrückungsmaschine wie den russischen Staat mit Musik und Kunstaktionen so zu provozieren, bis der überreagiert – mehr Rebellion ging nicht.

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