Punk-Protestcamp auf Sylt:„Der Pöbel ist zurück auf der Insel der Reichen und Schönen“

Lesezeit: 6 Min.

Sylt ist alles, was Punks hassen. Oder nicht? (Foto: Collage: Lisa Hingerl/SZ)

Sylt, das ist alles, was Punks hassen: rassistische Parolen, Schnösel, Gosch, über die Schulter geknotete Pullis. Also fahren sie mal hin.

Von Thore Rausch

Ein Samstagmorgen in der Regionalbahn sechs, Richtung Westerland. Der Mann mit dem lila Irokesenschnitt und weiß geschnürten Springerstiefeln, Rufname Möwe, gibt mit rauer Stimme die Kommandos. Seine Truppe ist zu viert, alle mit bunt gefärbten Haaren, Piercings und offener Bierdose in der Hand. Inventur ist angesagt. Marihuana? Eingepackt. Dosenbier? Fast leer. Waffen? Zwei Schreckschusspistolen und Patronen sind im schwarzen Rollkoffer. Der ganze Waggon hört zu, doch das ist Möwe egal. Soll doch jeder wissen, wer da auf die Insel zurollt, langsam durchs Wattenmeer.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungRassismus
:Die reichen, grölenden Paschas von Sylt

Kommentar von Dunja Ramadan

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: