Sammlung Stefanini:Schöner Wahnsinn

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Zwei Jahre dauerte es, die Objekte der Sammlung Stefanini überhaupt grob zu sichten – wegen Asbest und anderer Schadstoffe teils unter Sicherheitsvorkehrungen. (Foto: Bruno Augsburger)

Kunst von Churchill und Giacometti, ein Kennedy-Schreibtisch, Prinzessin Sisis Turnschuhe: Unter einem Schweizer Hochhaus lagert eine der größten Privatsammlungen der Welt. Was soll mit den Hinterlassenschaften des verstorbenen Immobilienbesitzers Bruno Stefanini passieren?

Von Nicolas Freund, Winterthur

Erst geht es mit dem Aufzug in den Keller, dann durch eine aufwendige Sicherheitsschleuse und einen langen, breiten Betongang entlang. Es könnte auch ein Atombunker sein, und weil wir in der Schweiz sind, wo viele Gebäude eine angeschlossene Bunkeranlage haben, ist das vielleicht sogar der Fall. Wenn dann eine weitere Tür aufgeht, erscheinen im Licht der Neonröhren aber keine Feldbetten und Konservendosen, sondern ein Affe. Ein ganz in sich ruhender Orang-Utan. Neben ihm liegen ungestört mehrere Liebespaare, eng umschlungen in expliziten Posen. Weiter hinten recken ein paar Kraniche die Köpfe. Mittendrin steht etwas verloren ein Schleifstein. Und als würde sie das alles nichts angehen, schreitet eine Geisha durch den Raum.

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