Popsänger Youssou N'Dour im Interview:Die Schönheit des Islam

TUNISIA-MUSIC-N'DOUR

Youssou N'Dour: "Wenn Menschen behaupten, dieses und jenes sei haram, man sollte der Musik und dem Vergnügens entsagen, dann machen sie Gott kleiner als er ist."

(Foto: AFP)

Ein Gespräch mit dem Popstar und ehemaligen Kulturminister des Senegal Youssou N'Dour über die Friedensbotschaft des Koran, den Frust der Politik und warum es kein Problem ist, als Moslem in Nachtclubs zu tanzen und zu feiern.

Von Jonathan Fischer

Youssou N'dour ist der weltweit populärste muslimische Popstar. Er hat mit Peter Gabriel gearbeitet und gemeinsam mit Neneh Cherry mit "7 Seconds" einen Welthit gelandet. Bei seinem Konzert in der Münchner Muffathalle trat er vergangene Woche mit seiner zwölfköpfigen Band aus Dakar auf, die den westafrikanischen Mbalax-Pop mit einer Präzision und einer Wucht spielte, die selten ist. Dabei geht es N'dour stets auch um Politik, das Bild des Islam und die Vision eines neuen Afrika. Mit dem Song "Immigrés" veröffentlichte er 1984 eine Art Internationalhymne afrikanischer Flüchtlinge. 2012 wollte er für das Amt des Präsidenten von Senegal kandidieren. Das erlaubte man ihm nicht. Im April 2012 wurde er aber immerhin Kulturminister, auch wenn er das Amt im September 2013 niederlegte.

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