Popkolumne:Jahresabrechung

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(Foto: Label)

Dieses Mal mit Janelle Monáe, Kanye West und Ed Sheeran sowie der Antwort auf die Frage, was von 2018 bleibt.

Von Jens-Christian Rabe

Die Zahl an Album-Veröffentlichungen nimmt kurz vor Weihnachten traditionell schlagartig ab. Wer jetzt sein Geschäft nicht gemacht hat, der weiß, dass er es in diesem Jahr nimmermehr macht, und wartet lieber noch ein paar Wochen. Aber zum Glück gibt's am Ende des Jahres im Pop ja die Kritikerlisten. Und die Listen der Kritikerlisten, also die Listen, für die die Ergebnisse aller anderen Listen ausgewertet wurden. Das Online-Magazin mit dem sprechenden Namen Album Of the Year war am schnellsten und hat nun schon mal Pop-Jahresbestenlisten aus 87 (anglo-amerikanischen) Medien ausgewertet. Ergebnis: Unter den zehn Alben, die 2018 am besten bewertet wurden, sind sieben Alben von weiblichen Künstlern. Unter den ersten Fünf sind es sogar vier, und zwar die vier ersten. Ganz oben steht mit deutlichem Punktevorsprung Janelle Monáes famoses Neo-Achtziger-Funk Album "Dirty Computer", es folgen Mitskis "Be the Cowboy", Kacey Musgraves' "Golden Hour" und Cardi Bs "Invasion of Privacy". "Double Negative", das neue Album der amerikanischen Slowcore-Band Low, kommt erst auf Platz fünf. Ganz abgesehen davon, dass das Trio mit Mimi Parker eine Schlagzeugerin hat. Dahinter folgen Robyns "Honey", Pusha Ts "Daytona", "Joy as an Act of Resistance" von den Idles, "Chris" von Christine and the Queens und Ariana Grandes "Sweetener". Auch im Qualitätspop war 2018 ein Jahr der Frauen.

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