Pop-Magazin "i-D" wird 30:Wir kneifen ein Auge zu

Ganz weit vorne sind in der Popkultur diejenigen, auf deren Bewegungen gewartet wird. Wie etwa die Covergirls des britischen Popmagazins "i-D", das gerade 30 Jahre alt wird.

Jens-Christian Rabe

4 Bilder

-

Quelle: i-D/Taschen Verlag

1 / 4

Ganz weit vorne sind in der Popkultur diejenigen, auf deren Bewegungen gewartet wird. Wie etwa die Covergirls des britischen Popmagazins "i-D", das nun auch schon 30 Jahre alt wird. Die Bilder

Dass vorn dort ist, wo sich etwas bewegt, ist eines der größten Missverständnisse der Popkultur. Am allerweitesten vorn sind die, auf deren Bewegungen gewartet wird. Wenn man den Band "i-D - Covers 1980-2010" (Terry Jones, Edward Enninful (Hg.), Taschen Verlag, Köln 2010, 320 Seiten, 29,99 Euro) durchblättert, staunt man dennoch, wie wenig sich das Londoner Pop- und Modemagazin über die Jahre geändert hat. Ein Cover aus dem Jahr 1984 wie das mit Madonna (im Bild) wirkt fast genauso gegenwärtig wie ...

Text: Jens-Christian Rabe/SZ vom 7.12.2010/Literaturbeilage/sueddeutsche.de/kelm/rus

Alle Fotos stammen aus dem besprochenen Band "i-D-Covers 1980 - 2010"/Taschen Verlag  

-

Quelle: i-D/Taschen-Verlag

2 / 4

.. das 1993 erschienene mit Kate Moss oder ...

-

Quelle: i-D/Taschen-Verlag

3 / 4

... das 2007 veröffentlichte der "Couples-Issue" (im Bild). Und die Texte sind bis heute die Buchstabenflächen zwischen den Bildern. Viel mehr als es eine Zeitschrift, die den Geist der Zeit abbilden und prägen will, eigentlich wollen dürfte, ist i-D also ein zeitloses Magazin.

-

Quelle: i-D/Taschen-Verlag

4 / 4

Das liegt aber weder daran, dass es noch immer von seinem Gründer, dem Londoner Grafikdesigner Terry Jones, geleitet wird, und auch nicht daran, dass noch immer alle Covermodels ihr rechtes Auge zusammenkneifen. Es geht in i-D vielmehr immer noch nicht darum, was man anhat, sondern wie man es trägt. Nämlich cooler als cool, bitteschön. In einer Zeit der Gleichzeitigkeit aller Trends gibt es keinen besseren Rat. Der Unterschied zwischen Gegenwart und Gegenwärtigkeit ist viel zu klein geworden.

© sueddeutsche.de/kelm/rus
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: