Pop:Bessere Bässe

The English dub and techno music producer Andy Stott performs a live show at the Gloria Stage at Ro

Für den Elektronik-Underground zu poppig, für den Pop zu elektronisch: Andy Stott beim Roskilde Festival 2013.

(Foto: imago/UIG)

Das eindrucksvoll finstere neue Album des britischen Avantgarde-Techno-Produzenten Andy Stott.

Von Juliane Liebert

Manchmal will einer etwas Schönes zerstören - und erschafft dabei etwas noch Schöneres. Es ist ein kleines Wunder, dass Andy Stott noch kein Berufsverbot bekommen hat, Gründe gäbe es genug, denn als Musikproduzent . . . - aber: Moment, eigentlich muss man die Geschichte in diesem Fall anders erzählen, womöglich so: Es war einmal ein Bass. Er kam aus den tiefsten Tiefen eines analogen Synthesizers, und er war so unglaublich dunkel und elektronisch, dass niemand mit ihm spielen wollte. Dubstep nicht, weil er sich weigerte, einfach nur bleischwer vom Himmel zu fallen. Techno nicht, weil er nicht brav bis vier zählen wollte. Und die Engel wollten ihn auch nicht, weil er ein Geschöpf der Dunkelheit war. Und zwar so sehr, dass er sogar dem Teufel zu finster war. Zum Glück aber fand er irgendwann Andy Stott, der den Bass aufnahm und ihn zum Mittelpunkt seiner Musik machte.

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