Bunter Glitzer statt braune Sauce, roter Stiletto statt steiler Pfeil. Im Netz macht ein Kunstprojekt Furore. Die fiktive Partei Travestie für Deutschland (TfD) parodiert mit ihren Plakaten die AfD-Wahlkampagne. Darauf abgebildet sind anstelle deutschtümelnder Protagonisten und platter Parolen aufgedonnerte Dragqueens und satirische Sprüche. Den AfD-Slogan "Burka? Ich steh' mehr auf Burgunder!" kontert die TfD mit "Sauft euren Scheißburgunder doch alleine!". Andere Sprüche wenden sich an potenzielle Wähler: "Wenn einer von euch die AfD wählt, schmink ich euch kaputt". Und dort, wo die AfD den Unschlüssigen mit "Trau dich, Deutschland!" die rechte Hand entgegenstreckt, fordert die TfD Nichtwähler mit "Trau dich, geh wählen!" dazu auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen - egal für welche Partei, solange sie keine rassistischen, sexistischen, homophoben Inhalte verbreitet. "Wir wollen nicht akzeptieren, dass nach 84 Jahren wieder eine völkisch-nationale Partei ins Parlament einzuziehen droht", sagt Mitstreiter Bastian Peters am Telefon.
Politkunst:Alles kurz und klein glitzern
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Das Aktionsbündnis "Travestie für Deutschland" parodiert mit Dragqueens und Satire die Plakate und Slogans der AfD.
Von Anna Fastabend