Politik in Eisenbahnwaggons:Drei Männer im Zug

Politik in Eisenbahnwaggons: Züge habe eine besondere Bedeutung in der Geschichte der Ukraine: Italiens Ministerpräsident Mario Draghi, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz (v. li.) reisen von Polen aus mit dem Zug nach Kiew.

Züge habe eine besondere Bedeutung in der Geschichte der Ukraine: Italiens Ministerpräsident Mario Draghi, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz (v. li.) reisen von Polen aus mit dem Zug nach Kiew.

(Foto: Ludovic Marin/dpa)

Das Bild von Scholz' Kiew-Reise ruft Erinnerungen an andere, ältere Bilder wach. Was lässt sich aus ihnen über das Sichtbarkeitsproblem der Ukraine lernen? Ein Gastbeitrag.

Gastbeitrag von Dina Gusejnova

Ein Bild geht um die Welt: Politiker in einem Waggon auf dem Weg in den Osten Europas. Aber dieser hier bringt nicht Lenin nach Russland, sondern Macron, Scholz und Draghi, die führenden Vertreter der EU, in die Ukraine. Es geht weder um Frieden noch um Revolution, sondern um eine Justierung der Machtverhältnisse angesichts eines noch laufenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. In der Geschichte Europas spielten Züge vor allem eine düstere Rolle als Instrumente der Macht von Staaten über Menschenschicksale, am dramatischsten dort, wo die Bevölkerung selbst verfrachtet wird. Jetzt werden Züge aber offenbar als Orte der Souveränitätsgestaltung in Mitteleuropa neu ausgerollt.

Zur SZ-Startseite
Habermas

SZ PlusExklusivJürgen Habermas zur Ukraine - 22 aus 22
:Krieg und Empörung

Schriller Ton, moralische Erpressung: Zum Meinungskampf zwischen ehemaligen Pazifisten, einer schockierten Öffentlichkeit und einem abwägenden Bundeskanzler nach dem Überfall auf die Ukraine.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: