Ein Bild geht um die Welt: Politiker in einem Waggon auf dem Weg in den Osten Europas. Aber dieser hier bringt nicht Lenin nach Russland, sondern Macron, Scholz und Draghi, die führenden Vertreter der EU, in die Ukraine. Es geht weder um Frieden noch um Revolution, sondern um eine Justierung der Machtverhältnisse angesichts eines noch laufenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. In der Geschichte Europas spielten Züge vor allem eine düstere Rolle als Instrumente der Macht von Staaten über Menschenschicksale, am dramatischsten dort, wo die Bevölkerung selbst verfrachtet wird. Jetzt werden Züge aber offenbar als Orte der Souveränitätsgestaltung in Mitteleuropa neu ausgerollt.
Politik in Eisenbahnwaggons:Drei Männer im Zug
Das Bild von Scholz' Kiew-Reise ruft Erinnerungen an andere, ältere Bilder wach. Was lässt sich aus ihnen über das Sichtbarkeitsproblem der Ukraine lernen? Ein Gastbeitrag.
Gastbeitrag von Dina Gusejnova
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